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Der US-Suchmaschinenriese Google hat Anlauf auf das Energiegeschäft genommen. Um künftig nach dem Modell von Stromhändlern Energie kaufen und verkaufen zu können, hat der Konzern die Tochter Google Energy gegründet und einen formalen Antrag bei der Energieversorgungsbehörde Federal Energy Regulatory Commission (FERC) gestellt.

Einer Sprecherin zufolge soll der Schritt dazu beitragen, klimaneutral zu werden und den enormen Stromverbrauch der Google-Rechenzentren mit erneuerbaren Energieformen auszugleichen. Überschussenergie könnte Google nach einer Absegnung durch die FERC dennoch weiter verkaufen.

Eigenversorgung

"Wir wollen die Möglichkeit haben, Erneuerbare Energien zu beschaffen, um damit den Energieverbrauch für unseren Betrieb zu decken", wird Google-Sprecherin Niki Fenwick von der New York Times zitiert. Eigenen Angaben zufolge habe das Unternehmen hingegen keine Pläne, ein Energiehändler im eigentlichen Sinne zu werden. Vielmehr sei das primäre Ziel, mehr Flexibilität bei der eigenen Versorgung zu gewinnen.

Regenerative Energien sind für Google kein Neuland. Neben einem eigenen Solarkraftwerk, das der Konzern am eigenen Firmensitz betreibt, investiert die gemeinnützige Stiftung Google.org etwa in Projekte der Solar-, Wind- und Erdwärmetechnologien.

Ungewöhnlicher Schritt

2007 hatte sich der Suchmaschinenbetreiber das Ziel gesetzt, Strom aus erneuerbaren Energiequellen günstiger zu machen als aus fossilen Brennstoffen gewonnene Energie. Sich als von der FERC beaufsichtigter Energieversorger eintragen zu lassen, halten Experten dennoch für ungewöhnlich. (pte)