Rom - Alexander Manninger hofft nach dem 2:1-Sieg seines Vereins Juventus Turin am Mittwoch im Liga-Spiel in Parma (2:1) länger als Ersatz von Stamm-Keeper Gianluigi Buffon im Juve-Tor zu stehen und sagte vor dem Schlager der 19. Runde am Sonntag daheim gegen den AC Milan quasi seinem italienischen Kollegen den Kampf ums Leiberl an.

"Buffon zu ersetzen, ist meine Arbeit. Ich bin froh, dass ich bei Juve meinen Beitrag leisten kann, wenn Buffon nicht spielen kann. Im vorigen Jahr habe ich auch schon einige Matchs bestritten. Es ist aber nicht in meinem Plan, bei Juve nur ein Zuschauer zu sein. Diese Saison habe ich länger auf meinen Einsatz warten müssen. Jetzt freut es mich, spielen zu können", sagte Manninger im Interview mit dem TV-Kanal Juventus-Channel.

Seit dem Meisterschaftsspiel gegen den sizilianischen Verein Catania am 20. Dezember, das die "Alte Dame" 1:2 verloren hat, ersetzt Manninger Starkeeper Buffon. Dieser hatte sich Mitte Dezember einer Meniskusoperation unterzogen. Der Italiener wird über einen Monat lang pausieren müssen.

Inakzeptabel

Nach drei Niederlagen in Folge war Juve-Trainer Ciro Ferrara vor dem Sieg gegen Parma unter Druck geraten, italienischen Medien handelten bereits Guus Hiddink als neuen Coach. "Wir brauchten einen Neustart, weil Juve drei Niederlagen in Serie nicht akzeptieren darf. Wir brauchten einen Sieg, auch um uns psychologisch zu erholen", meinte Manninger.

Der Salzburger glaubt, dass die derzeit drittplatzierten Turiner noch Chancen auf den Titel habeb. "Uns stehen noch 20 Matches bevor. Wir werden versuchen, alle zu gewinnen. Wir können uns keine Fehlschritte erlauben. In jedem Match wird größte Konzentration für den Sieg notwendig sein", sagte Manninger.

Verletzunsgpech

Neben Buffon muss Juve gegen die nur einen Punkt besser dastehenden Mailänder, in dessen Startelf David Beckham nach seiner Rückkehr aus den USA abermals stehen könnte, auch noch andere Stammkräfte ersetzen. Verteidiger Martin Caceres muss wegen einer Sperre passen, Stürmer David Trezeguet, Flügel Mauro Camoranesi und Torjäger Vincenzo Iaquinta sind wegen Verletzungen außer Gefecht.

Spitzenreiter und Meister Inter Mailand, der zuletzt beim 1:0 in Verona gegen Chievo dem ÖFB-Stürmer Marko Arnautovic (ab 88. Minute) zu einem Kurzdebüt in einem Pflichtspiel kommen ließ, hat am Samstag in San Siro mit Schlusslicht AC Siena eine leichte Aufgabe vor sich. Die Mailänder weisen derzeit acht Punkte Vorsprung auf den Stadtrivalen und neun Zähler Guthaben auf Juventus auf.

Die beiden weiteren Österreicher-Vereine treten ebenfalls bereits am Samstag an. Der viertplatzierte SSC Napoli (Erwin Hoffer) hat Sampdoria Genua zu Gast, Atalanta Bergamo (György Garics), nur einen Punkt vor Siena, tritt nach dem Rücktritt von Trainer Antonio Conte mit dem interimistisch eingesetzten Akademie-Chef Valter Bonacina auswärts gegen US Palermo an. Luca Toni könnte erstmals seit seinem Wechsel von Bayern München in der Startelf der AS Roma stehen. Die fünftplatzierten Römer empfangen Chievo Verona.(APA)