Bild nicht mehr verfügbar.

Ein Anfang 2009 in Sakkara entdeckter Sarkophag - das Augen-Make-up der alten Ägypter hat vor Augenkrankheiten geschützt, besagt eine neue Studie.

Foto: AP/Supreme Council of Antiquities

Paris - Das auffällige Augen-Make-up der alten Ägypter schützte ihre Träger einer Studie zufolge vor Augenkrankheiten. Bereits vor 4.000 Jahren hätten die Ägypter Schminke entwickelt, um Augenpartien dunkler zu machen und zu verzieren, aber auch, um vor dem "bösen Blick" zu schützen, berichtete Philippe Walter vom Pariser Louvre-Museum im Fachblatt "Analytical Chemistry". Dazu seien Blei und Bleisalze für Mixturen benutzt worden, deren Herstellung manchmal bis zu einem Monat gedauert habe.

"Wir wussten, dass Griechen und Römer bemerkt haben, dass Make-up auch medizinische Eigenschaften hat, aber wir wollten herausfinden, wie das genau funktioniert", sagte Walter. Anders als vielfach angenommen, sei Blei "in sehr geringen Dosen kein Zellenkiller", sondern produziere Stickoxid, das das Immunsystem anrege und bei Augeninfektionen Bakterien in Schach halte.

Der Forscher und sein Team wiesen dies mit Hilfe einer winzigen Elektrode nach, die nur ein Zehntel des Durchmessers eines Haares hatte. Damit konnten sie die Wirkung von Bleichlorid auf eine einzige Zelle untersuchen. (APA)