Inge Doule hat für die Glöcklerinnen das Gedicht "Die Glöcknerinnen von Ebendsee" verfasst:
Wie sich´s gehört: Die Berge trugen
statt Almenrausch brav Winterschnee,
doch unten ging grad aus den Fugen
die Welt im schönen Ebensee.
Empört nach Luft die Männer schnappen:
Die Weiber mucken plötzlich auf!
Sie bau´n sich bunte Lichterkappen
und wollen auch zum Glöcklerlauf.
Statt mütterlich im trauten Heimen
im Kreuz zu sticken Stich um Stich
tun frech sie sägen, hämmern, leimen
und zimmern bunte Hüte sich.
Die tragen stolz sie durch die Gassen,
durch die heut weht ein frischer Wind.
Den Männerpassen will nicht passen,
dass hell auch Frauenköpfe sind.
Neun Frauensterne neu entzündet
erstrahlen heut in bunter Glut,
und jede singt und sagt und kündet
von Frauenkraft und Frauenmut.
So zogen kühn und unerschrocken
die NEUN dahin mit raschem Schritt
Umrauscht von Klingen ihrer Glocken...
Doch dann zog eine ZEHNTE mit.
Frau Perchta selbst stieg hernieder
vom Berg und wünscht den Töchtern Glück:
"Auf Mädels", ruft sie, "nehmt euch wieder,
was MAN(N) gestohlen hat, zurück."