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Die VW-Teamkollegen Mark Miller (L) aus den USA und Nasser Al-Attiyah (R) aus Katar pflügen auf der Königsetappe durch die Wüste.

Foto: REUTERS/Jacky Naegelen

Iquique/Chile - Zur Halbzeit der 32. Rallye Dakar hat Titelverteidiger Volkswagen seine Dreifach-Führung verteidigt. Nach der mit 600 Kilometer längsten Etappe der diesjährigen Auflage des Marathon-Klassikers in Südamerika hat VW damit beste Chancen auf den zweiten Sieg. Das Klassement führte am Freitag weiter der Spanier Carlos Sainz im Touareg an. Zweiter war Nasser Al-Attiyah aus Katar vor dem US-amerikanischen Vorjahreszweiten Mark Miller. Mit seinem zweiten Tagessieg verkürzte Al-Attiyah seinen Rückstand auf Sainz auf 11:03 Minuten.

Bester Verfolger der "Wolfsburger" ist der Franzose Guerlain Chicherit, der im BMW X3 als Gesamtvierter aber bereits 2:03:54 Stunden zurückliegt. Auf der Königsetappe von Iquique nach Antofagasta machte sein mehrmals von Problemen geplagter Teamkollege und Landsmann Stephane Peterhansel drei Plätze gut. Der 44-jährige Rekordsieger kämpfte sich als Tageszweiter auf den fünften Platz vor, nur noch 16 Sekunden hinter Chicherit. Etappendritter wurde Sainz vor Miller. Am Samstag ist Ruhetag.

Manca weiter in Lebensgefahr

Noch keine Entwarnung gab es für den am Donnerstag schwer verunglückten Motorradfahrer Luca Manca. Der Italiener befindet sich weiter in Lebensgefahr. Noch in der Nacht war er in eine Spezialklinik nach Santiago geflogen worden. Nach der nächtlichen Überführung in die chilenische Hauptstadt wurde er sofort operiert. Der Zustand von Manca, der weiter in einem künstlichen Koma gehalten wird, sei weiterhin sehr kritisch, auch wenn er sich inzwischen etwas stabilisiert habe.

"Die nächsten 24 Stunden sind entscheidend", erklärte der stellvertretende Krankenhaus-Direktor Ricardo Eckart. Der 29-jährige KTM-Pilot war bei seiner ersten Rallye Dakar zu Beginn der sechsten Wertungsprüfung schwer gestürzt und zog sich Kopfverletzungen und eine Lungenquetschung zu.

Despres festigt Spitzenposition bei den Motorrädern

Bei den Motorrädern hat der französische KTM-Pilot Cyril Despres seine Spitzenposition mit dem zweiten Tagessieg auf der Mammut-Prüfung weiter gefestigt. Sein neuer Verfolger ist der spanische Vorjahressieger und KTM-Kollege Marc Coma, der sich nach einigen schwierigen Tagen vom vierten auf den zweiten Platz vorkämpfte, aber 1:06:50 Stunden Rückstand hat.

Der portugiesische Yamaha-Pilot Helder Rodrigues blieb mit einem Rückstand von 1:20:08 Stunden Dritter. Der bisherige Zweite Francisco Lopez Contardo fiel nach einem Navigationsfehler auf den fünften Platz (Rückstand: 1:31:04) hinter den norwegischen KTM-Fahrer Pal Anders Ullevalseter zurück. Der für Rumänien startende Tiroler Martin Freinademetz (KTM) wurde Etappen-50. und ist nun Gesamt-37.. (APA/dpa)

Rallye Dakar/7. Etappe, Iquique - Antofagasta/600 km:

Autos: 1. Nasser Al-Attiyah (QAT) VW 5:41:29 Std. - 2. Stephane Peterhansel (FRA) BMW + 3:29 Min. - 3. Carlos Sainz (ESP) VW + 4:21 - 4. Mark Miller (USA) VW - 5. Guerlain Chicherit (FRA) BMW + 15:33 - 6. Giniel de Villiers (RSA) VW + 21:22

Gesamtwertung: 1. Sainz 26:21:23 Std. - 2. Al-Attiyah + 11:03 Min. - 3. Miller + 22:06 - 4. Chicherit + 2:02:54 Std. - 5. Peterhansel + 2:03:10 - 6. Krzysztof Holowczyc (POL) Nissan + 2:20:58

Motorräder: 1. Cyril Despres (FRA) KTM 6:34:14 Std. - 2. Marc Coma (ESP) KTM + 29 Sek. - 3. David Fretigne (FRA) Yamaha + 5:00 Min. - 4. Ruben Faria (POR) + 9:10 - 5. Pal Ullevalseter (NOR) KTM 11:10 - 6. Jose Manuel Pellicer (ESP) Yamaha 14:07. Weiter: 50. Martin Freinademetz (AUT/ROM) KTM + 2:16:53 Std.

Gesamtwertung: 1. Despres 28:10:13 Std. - 2. Coma + 1:06:50 Std. - 3. Helder Rodrigues (POR) Yamaha + 1:20:08 - 4. Ullevalseter + 1:25:52 - 5. Francisco Lopez (CHI) Aprilia + 1:31:04 - 6. Alain Duclos (FRA) + 1:50:06. Weiter: 37. Freinademetz 8:23:22