Reaktionen zu den Freitag-Spielen des Handball-Herren-EM-Vorbereitungsturniers (Interwetten Cup) in der Arena Nova in Wr. Neustadt:
Dagur Sigurdsson (Teamchef Österreich): "Die Leistung war gut, leider haben wir trotzdem hoch verloren. Zu den Schiedsrichtern möchte ich besser nicht viel sagen, aber manchmal war es richtig peinlich. Wir haben fast die gesamte zweite Spielhälfte in Unterzahl gespielt, dabei ist es gegen Kroatien auch Sechs gegen Sechs schon schwer genug. Aber Jammern hilft nichts, wir müssen jetzt Linie und Balance innerhalb der Mannschaft halten."
Roland Schlinger (Spieler Österreich): "Ich bin maßlos enttäuscht. Wir haben 50 Minuten dagegengehalten und eine starke Leistung gebracht, aber im Endeffekt bringt das gar nichts. Auch wenn einige Schiedsrichterentscheidungen fragwürdig waren, dürfen wir nicht so den Kopf verlieren. Für unser Selbstvertrauen brauchen wir Ergebnisse, deshalb richtet sich unser Fokus voll aufs Match am Samstag gegen Ungarn."
Lino Cervar (Teamchef Kroatien): "Gratulation an Österreich, sie haben ein gutes Spiel gezeigt. Wir haben gut angefangen, dann ist aber der Knacks gekommen und Österreich hat verdient die Führung übernommen. In der Kabine war ich zornig, da habe ich den Spielern klar gemacht, dass Namen nicht Handball spielen, sondern Teamgeist und Zusammenarbeit wichtig sind. Nach der Pause haben wir uns mit einer guten 3-2-1-Abwehr und Gegenstößen den Sieg verdient."
Bogdan Wenta (Teamchef Polen): "Es sind zwar nur Vorbereitungsspiele, aber wir freuen uns natürlich über jeden Sieg. Mit Ausnahme der Chancenauswertung bin ich schon sehr zufrieden, hoffentlich können wir diese Form bis zur EM halten."
Istvan Csoknyai (Teamchef Ungarn): "45 Minuten lang konnten wir das Tempo mitgehen, danach ist uns die Kraft ausgegangen. Vor allem die starke Rückraumreihe und der Tormann der Polen (Stawomir Szmal, Anm.) haben den Unterschied ausgemacht. Auch gegen Gastgeber Österreich wird es am Samstag schwierig, Österreich verfügt über eine sehr gute Mannschaft." ~
Der ÖHB hat auf die Leistung der Referees Ivan Cacador und Eurico Nicolau reagiert und die Portugiesen vor dem Schlusstag vom Turnier in Wr. Neustadt ausgeladen. Diese Entscheidung hat der ÖHB in Absprache mit dem anwesenden EHF-Schiedsrichterchef Sandor Andorka getroffen. Auf die bereits erfolgte Nominierung von Cacador/Nicolau für die EM hat dies keine Auswirkungen.