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Julien Lizeroux darf in Adleboden nach seinem Sieg läuten.

Foto: AP Photo/Alessandro Trovati

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Reinfried Herbst rutschte eingefädelt als geschlagener Mann den Steilhang hinab.

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Adelboden - Der Franzose Julien Lizeroux hat am Sonntag vor Marcel Hirscher (+0,34 Sek.) den Weltcup-Slalom in Adelboden gewonnen, der dritte Weltcupsieg für den Wedel-Spezialisten. Benjamin Raich (0,82) landete knapp hinter dem Kroaten Ivica Kostelic (0,80) auf Platz vier und verteidigte damit seine Führung im Gesamt-Weltcup erfolgreich.  Reinfried Herbst, nach dem ersten Lauf auf Rang zwei liegend, schied im Finale der Top 30 erstmals in dieser Saison aus. Der nach dem ersten Lauf führende Schwede Mattias Hargin fiel auf Platz fünf zurück. Von den weiteren Österreichern punktete als 13. nur Wolfgang Hörl, nicht für den zweiten Durchgang qualifiziert hatten sich Patrick Bechter (36.), Rainer Schönfelder (39.) sowie Pranger, Romed Baumann und Christoph Dreier, die ausschieden. 

Nach einem 26. Platz und zwei Ausfällen hatte Hirscher ein gutes Ergebnis dringend notwendig, um nicht aus der ersten Startgruppe zu fallen. Dieses wollte erarbeitet werden: "Der erste war ein kontrollierter Lauf. Damit kam auch die Sicherheit, im zweiten habe ich dann angegriffen." Mit dem Stockerplatz erteilte er auch allen Zweiflern eine Lektion. "Ich war im Slalom weit weg, weil ich es nicht runtergebracht habe. Das jetzt war schon super."

Herbst hatte im ersten Durchgang einen schweren Patzer, sich aber dank glänzend absolviertem Steilhang noch auf den zweiten Platz gekämpft. Im Finale passierte auf dem Schlusshang ein Einfädler. Ganz klassisch. "Ich bin schwer enttäuscht, wenn man so fährt und sieht, dass man eigentlich ganz vor gehört, dann ist das einfach schade", ärgerte sich der zweifache Saisonsieger. Vier Punkte liegt er in der Slalom-Weltcupwertung noch vor Lizeroux.

Raich patzte bereits im oberen Teil - und war vom Endresultat überrascht. "Zuerst hatte ich das Gefühl, ich muss alles zerreißen, muss den Fehler wieder gut machen. Ich habe aber gleich bemerkt, das geht nicht auf, also habe ich versucht, zu nehmen, was ist." Carlo Janka, Raichs größter Konkurrent um den Weltcupsieg, schied aus, der Österreicher hat nun 639 Punkte auf dem Konto, der Schweizer 577. (red/APA)