Betrachtet man die Schlagzeilen der internationalen IT-Berichterstattung, so hat ein Thema die letzten Wochen klar dominiert: Googles mobiles Betriebssystem Android und vor allem das damit frisch ausgelieferte "Nexus One" beherrschten die Berichterstattung in einem Maß, wie es sonst nur Apple-Produkte vermögen.
Gerüchteküche
Doch auch wenn Google mit dem Nexus One dem aktuellen iPhone zumindest in Hardwarefragen in vielerlei Hinsicht - etwa Display, CPU und Kamera - voraus ist, so arbeitet man bei Apple selbst schon äußerst eifrig an der nächsten Generation des eigenen Smartphones. Belegte Fakten gibt es zum "iPhone 4G" bislang zwar noch keine - immerhin schwört Apple ja wie kein anderes Unternehmen auf Geheimhaltung - aufgrund der Informationen von diversen Zulieferern lassen sich aber trotzdem bereits einige Eckpunkte festmachen.
Kamera
Die realistischsten Spekulationen hat dabei Arstechnica in einem Artikel versammelt. So gilt etwa als gesichert, dass das iPhone 4G einmal mehr eine bessere Kamera erhalten wird, mit einer 5-Megapixel-Auflösung würde man in dieser Hinsicht zum aktuellen Smartphone-Mainstream aufschließen. Zusätzlich soll es auch erstmals ein LED-Blitzlicht geben, darauf weist zumindest ein Bericht von AppleInsider hin, demnach das Unternehmen derzeit nach dem besten Anbieter für eine hohe Millionen-Auflage von Flash-LEDs sucht.
Grafik
Auch der Grafikkern des iPhone könnte eine erhebliche Aufrüstung erfahren, so hat Imagination Technologies, der Hersteller des PowerVR-Grafikchips, der im iPhone 3GS zum Einsatz kommt, mittlerweile mit dem SGX545 einen leistungsstärkeren Kern im Angebot. Dieser beherrscht nicht nur OpenGL ES 2.0 sondern auch OpenGL 3.2 und OpenCL. Interessant dabei auch, dass der Hersteller bereits bekannt gegeben hat, dass man bereits einen "führenden Partner" als Abnehmer gefunden hat, Apple würde hier wohl naheliegen.
Multitasking
Als einer der großen Schwachpunkte gegenüber der Android-Welt wird das Fehlen von echtem Multitasking wahrgenommen, schränkt dies doch die Nützlichkeit vieler Anwendungen - etwa von Location Based Services - erheblich ein. Kein Wunder also, dass sich viele BeobachterInnen auf der CES davon überzeugt zeigten, dass Apple zumindest ein weniger eingeschränktes Multitasking ermöglichen wird. Bislang hatte Apple dagegen immer mit der negativen Auswirkung auf die Akku-Laufzeit argumentiert. Um diese zu verlängern soll nun aber eine ganz auf niedrigen Stromverbrauch ausgerichtete CPU von PA Semi zum Einsatz kommen - und damit den Kernbestandteil direkt aus dem eigenen Unternehmen liefern, hat Apple PA Semi doch bereits 2008 übernommen. (red, derStandard.at, 10.01.10)