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Und wieder ein Rekord für den erst 20-Jährigen.

Foto: REUTERS/Heinz-Peter Bader

Bad Mitterndorf - Gregor Schlierenzauer ist am Sonntag am Kulm seinem Ruf als Dominator des Skifliegens gerecht geworden. Nach dem fünften Rang am Samstag schlug der Weltmeister im zweiten Weltcup-Bewerb in Bad Mitterndorf/Tauplitz zurück und trug sich mit seinem siebenten Skiflug-Weltcupsieg ein weiteres Mal in die Rekordbücher ein. Der 20-Jährige führt nun die Bestenliste alleine vor dem Finnen Matti Nykänen und dem Polen Adam Malysz (je 6) an.

Beim 29. Weltcupsieg seiner Karriere übertraf Schlierenzauer nach Bestweiten in beiden Duchgängen von 203,5 und 205,0 Metern den zweitplatzierten Vortags-Gewinner Robert Kranjec aus Slowenien (198,5/204,5) um 9,1 Punkte. Das Gelbe Trikot, das er nach seinem fünften Saisonerfolg vom fünftplatzierten Schweizer Simon Ammann (am Vortag Zweiter) übernahm, war ein erfreuliches Nebenprodukt dieser Leistung, die für Schlierenzauer große Bedeutung hatte.

Pause

"Skifliegen ist mein Metier, ich wollte es heute noch einmal wissen", sagte der Stubaitaler. Nach der Enttäuschung über nicht optimale Flüge am Vortag hatte er dank Videoanalyse die Wende zum Besseren geschafft. "Ich habe keinen Fehler gemacht, das taugt mir", meinte Schlierenzauer. Ob er gemeinsam mit Thomas Morgenstern, Martin Koch, Stefan Thurnbichler, Mario Innauer und David Zauner zu den Wochenend-Bewerben nach Sapporo fliegt, wollte der Skiflug-Doppelweltmeister kurzfristig entscheiden. "Das wäre die letzte Gelegenheit, vor Vancouver eine Pause einzulegen", sagte der Tiroler.

Kranjec hatte am Samstag mit seinem zweiten Weltcupsieg (nach mehr als vier Jahren) die Serie von vier ÖSV-Erfolgen unterbrochen, Schlierenzauer gelang im zehnten Saisonbewerb vor 16.000 Fans bereits der siebente.

Koch muss weiter warten

Vize-Weltmeister Martin Koch, der am Samstag als Dritter seinen 13. Podestplatz erreicht hatte, muss weiter auf den Premieren-Erfolg warten. Am Sonntag verpasste er als Vierter (199,5/200,0) das Podest um 1,6 Punkte. "Natürlich ist etwas Enttäuschung da, die Sprünge haben nicht ganz gepasst", sagte der 27-jährige Kärntner, der dennoch insgesamt zufrieden war. "Ich habe das gebracht, was ich mir erwartet habe."

Lokalmatador Wolfgang Loitzl hatte Grund zur Freude. Nach Flügen auf 192,5 und 192,0 Meter schloss er den Wettkampf, bei dem 200-m-Flüge wegen des knapp bemessenen Anlaufs Mangelware waren, als Sechster ab. Das war sein bestes Resultat im Skifliegen. Tournee-Gewinner Andreas Kofler bewahrte seine gute Form auch beim Fliegen, das ihm bisher nicht uneingeschränkt gefallen hatte. "Ich habe einen guten Job gemacht", sagte der 25-Jährige nach dem zehnten Rang. "Ich war vielleicht nicht so gesegnet (mit den Bedingungen, Anm.), aber die Flüge werden immer besser." Bischofshofen-Sieger Morgenstern musste sich mit dem 15. Rang begnügen, knapp vor Stefan Thurnbichler (17.) und Flug-Debütant Lukas Müller (18.). (APA)