London - Ein Korrespondent der britischen Zeitung "Sunday Mirror" ist bei einem Bombenanschlag in Afghanistan getötet worden. Rupert Hamer begleitete nach Angaben des Londoner Verteidigungsministeriums vom Sonntag gemeinsam mit einem Kollegen US-Marineinfanteristen im Einsatz. Dabei fuhr ihr Fahrzeug auf einen Sprengsatz auf.

Hamers Kollege, der Fotograf Philip Coburn, erlitt schwere Verletzungen. Ein afghanischer und ein US-Soldat wurden ebenfalls getötet, vier US-Soldaten verletzt. Der Anschlag ereignete sich im Süden Afghanistans.

Der Verteidigungs-Korrespondent der Sonntagszeitung und der Fotograf waren als sogenannte "eingebettete" Journalisten mit US-Truppen auf einer Patrouille unterwegs, als ihr Fahrzeug auf einen Sprengsatz stieß. Verteidigungsminister Bob Ainsworth würdigte die "harte und professionelle" Arbeit des Reporters und sprach der Familie sein Beileid aus. Er wies zudem auf die Gefahren hin, der auch Journalisten in Afghanistan ausgeliefert seien.

Das britische Außenministerium erklärte, es gehe davon aus, dass Hamer der erste britische Journalist war, der in Afghanistan ums Leben kam. Premierminister Gordon Brown äußerte sich bestürzt über die "tragische Nachricht". In einer Erklärung sprach er den Angehörigen sein Beileid aus und würdigte den Mut und die Professionalität der beiden Reporter. Im vergangenen Monat war die kanadische Reporterin Michelle Lang auf ähnliche Weise im Süden Afghanistans ums Leben gekommen.

Der "Sunday Mirror" ist das Schwesterblatt des "Daily Mirror" und gehört zu den bekanntesten Zeitungen Großbritanniens. Hamer hatte drei Kinder und arbeitete seit 2004 als Sicherheits-Experte bei dem Blatt. (APA/ag.)