Liverpool-Coach Rafael Benitez gab erstmals öffentlich zu, dass der Klub den spanischen Starstürmer Fernando Torres verkaufen könnte. Sollte die Mannschaft sich nicht für die nächstjährige Champions League qualifizieren, werde man diesen Schritt bei einem guten Angebot überdenken.

Um den Startplatz zu erreichen müssten die Reds zumindest den vierten Platz in der Premier League erreichen. Trotz schlechtem Saisonstart ist Liverpool davon im Moment nur zwei Punkte entfernt. "In den Top 4 zu landen ist der Schlüssel dazu, alle zusammen zu halten", so Benitez, der bisher noch darauf bestand, dass Torres zu keinem Preis zu verkaufen wäre.

Der Wechsel von Andrej Woronin von Liverpool zu Dynamo Moskau ist unterdessen nach Angaben des russischen Fußball-Traditionsclubs perfekt. Der ukrainische Nationalspieler habe am Sonntag in Moskau einen Drei-Jahres-Vertrag unterschrieben, teilten die Russen auf ihrer Internetseite mit. Nach inoffiziellen Angaben beträgt die Ablösesumme für den Stürmer zwei Millionen Euro.

Tom Hicks Junior, der Sohn der amerikanischen Eigentümer des FC Liverpool, ist am Montag von seinem Posten als Direktor zurückgetreten. Anlass für sein Ausscheiden aus dem Vorstand war eine beleidigende E-Mail, die Hicks nach Medienberichten vor einer Woche einem besorgten Fan geschrieben hatte. Der Liverpool-Anhänger hatte Hicks Junior einen Bericht über Liverpools prekäre finanzielle Lage geschickt und daraufhin eine mit Schimpfworten gespickte Antwort erhalten.

Liverpool ist seit der Übernahme durch Hicks Vater und dessen Geschäftspartner George Gillett vor bald drei Jahren hoch verschuldet. Bei der jüngsten Refinanzierungsrunde vergangenen Juli sagten die Eigner zu, die Schuldenlast von 310 auf 250 Millionen Pfund (347 Mio. auf 280 Mio. Euro) zu reduzieren. Nach einem Fehlstart diese Saison schieden die "Reds" in der Champions League bereits aus und belegen in Englands Spitzenliga nur den siebenten Rang. (red/APA)