Washington - US-Präsident Barack Obama hat nach eigenem Bekunden nicht die Absicht, im Kampf gegen Al-Kaida amerikanische Truppen in den Jemen oder nach Somalia zu schicken. Er sei immer noch davon überzeugt, dass das Zentrum der Aktivitäten des Terrornetzwerks im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet liege, sagte Obama in einem am Sonntag im Voraus veröffentlichten Interview des Magazins "People".

Der Präsident erklärte jedoch einschränkend: "In einer Welt, die so komplex ist, schließe ich keine Möglichkeit aus." Aber in Ländern wie dem Jemen oder Somalia sei seiner Ansicht nach eine Zusammenarbeit mit internationalen Partnern derzeit am wirkungsvollsten.

Terroristen-Basis Jemen

Der Jemen ist nach dem vereitelten Flugzeuganschlag von Detroit in den Blickpunkt der Weltöffentlichkeit gerückt, weil der mutmaßliche Attentäter dort ausgebildet worden sein soll. Angesichts einer schwachen Regierung in der Hauptstadt Sanaa nutzen islamische Extremisten das Land zunehmend als Basis. Experten gehen davon aus, dass sich mehrere hundert Al-Kaida-Kämpfer im Jemen verschanzt halten. (APA/APD)