Grafik: Mozilla

Das Add-On-System gehört zweifelsfrei zu einem der zentralen Erfolgsfaktoren des Firefox, seit einigen Monaten arbeitet man bei Mozilla nun aber bereits an einem vollständig neuen Erweiterungssystem. Mit einem Blog-Eintrag sorgt Firefox-Entwickler Mike  Connor nun allerdings für einige Aufregung in der Community: Demnach sollen die sogenannten Jetpacks auf Sicht nämlich die bisherigen Add-Ons weitgehend ablösen.

Jetpack

Bei Mozilla verspricht man sich durch die Forcierung der Jetpacks zahlreiche Vorteile, so wären diese - unter der Verwendung aktueller Web-Technologien - etwa wesentlich einfacher zu schreiben, was die Hürde für neue EntwicklerInnen erheblich reduzieren würde. Außerdem lassen sich Jetpacks - ähnlich der Erweiterungen von Google Chrome - ohne Neustart einrichten oder auch wieder deaktivieren.

Stärken

Ein weiterer entscheidender Pluspunkt: Für Jetpacks sei es wesentlich einfacher ein stabiles API anzubieten, die gewohnten Kompatibilitäts-Fixes für neue Firefox-Versionen sollen so weitgehend unnötig werden. Dies sei auch deswegen wichtig, da man wisse, dass inkompatible Add-Ons der Nummer-1-Grund sind, warum UserInnen nicht auf eine neue Release des Open-Source-Browsers aktualisieren.

Funktionalität

Dass die Ankündigung von Connor zu heftigen Diskussionen geführt hat, hat allerdings einen anderen Grund: Mit Jetpacks lassen sich bislang bei weitem nicht alle Möglichkeiten traditioneller Add-Ons nachbilden. In einem Update zu seinem Blog-Eintrag streicht Connor entsprechend auch hervor, dass es zumindest das Ziel der Jetpacks sei, den allergrößten Teil der Funktionalität des bisherigen Extension-Systems abzudecken. Bis dies der Fall ist, ist wohl auch nicht davon auszugehen, dass das bestehende Add-On-System vollständig entfernt wird.

Personas

Ähnliches ist übrigens auch für den Theme-Support gedacht, hier sollen die mit Firefox 3.6 fix eingeführten Personas die Zukunft bilden. Auch dies stößt bislang noch auf wenig Begeisterung, bieten die Personas doch nur vergleichsweise geringe Anpassungsmöglichkeiten, so lassen sich etwa Toolbar-Icons noch gar nicht austauschen. (apo, derStandard.at, 11.01.10)