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Hallo Präsident!

Foto: EPA

Venezuelas Staatschef Hugo Chavez versteht sein Volk zu unterhalten. Zu Weihnachten, so der Linkspopulist und Ahmadi-Nejad-Freund, solle man seine Kinder doch besser mit Gedichten des Nationalhelden Simon Bolivar anstatt mit teuren Geschenken beglücken. Und dank einer bevorstehenden, kräftigen Abwertung der Landeswährung, ebenso Bolivar genannt, sei die Zeit reif, sich endlich das lang ersehnte neue Fernsehgerät anzuschaffen. Doch Chavez wäre nicht Chavez, hätte er dabei nicht schon ans nächste Ziel gedacht.

In seiner wöchentlichen Personality-Show "Aló Presidente" ("Hallo Präsident") forderte Chavez, dass sich Venezuelas Fernsehproduzenten künftig an sozialistischen Seifenopern zu schaffen machen. Ganz so wie in Kuba, wo das Castro-Regime regelmäßig eine sozialistische Version der in ganz Lateinamerika populären Telenovelas über die Bildschirme schickt. Kapitalistische Filme und TV-Serien seien nämlich "Gift" und verleiteten Kinder dazu, Drogen zu nehmen und kriminell zu werden. Notfalls, so Chavez, werde die Regierung die Filmemacher des Landes bei der Produktion ideologisch genehmen Materials unter die Arme greifen. (flon/derStandard.at, 11.1.2010)