Google News wird in Zukunft keine neuen Inhalte der Nachrichtenagentur Associated Press (AP) mehr zeigen. Der Lizenzvertrag zwischen Google und AP aus dem Jahr 2006 läuft mit Ende Januar aus, berichtet PaidContent.org. Verhandlungen über eine Fortsetzung der Kooperation seien zum Stillstand gekommen und daher würden neue AP-Artikel nicht mehr angezeigt. Laut Informationen von PaidContent wurden bereits seit 24. Dezember keine aktuellen Berichte der Nachrichtenagentur mehr bei Google News gelistet.

Keine genaue Erklärung

Bisher fehlt eine genaue Erklärung dafür, weshalb offenbar kein neuer Lizenzvertrag zwischen Google und AP zustande gekommen ist. Der Internetriese hat sich noch nicht detailliert dazu geäußert. In einer kurzen Stellungnahme heißt es nur, dass Google eine Vereinbarung mit der Agentur habe, die es erlaube, Inhalte von AP auf Google-Seiten zu zeigen. Ein Teil dieser Inhalte sei nach wie vor verfügbar. "Derzeit nehmen wir keine neuen Inhalte von AP dazu", so das Ende der Stellungnahme.

Auf jeden Fall habe es Verhandlungen über eine neue Lizenzvereinbarung gegeben, heißt es in dem Bericht von PaidContent. Allerdings gebe es Hinweise darauf, dass diese Gespräche nicht allzu erfolgreich verlaufen sind. So hatte AP-CEO Tom Curley schon im Oktober angedeutet, dass Google auf einige Forderungen der Associated Press nicht eingehen wolle.

30-Tage-Vereinbarung

Danny Sullivan, von der Newsseite Search Engine Land, der als erster über das wahrscheinliche Ende der Google-AP-Kooperation berichtet hatte, glaubt, dass Google deshalb seit Weihnachten keine AP-News mehr online stellt, weil diese dann möglicherweise wieder gelöscht werden müssten. Denn der Deal zwischen den beiden sah vor, dass Artikel 30 Tage lang direkt bei Google News eingespielt wurden.(pte)