Frankfurt - Für Air Berlin hat sich der im vergangenen Jahr eingeschlagene Schrumpfkurs bezahlt gemacht. Die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft hat mit weniger Passagieren mehr verdient, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Die Zahl der Passagiere ging 2009 um 3,9 Prozent auf 27,9 Millionen zurück, während der Erlös pro Sitzplatzkilometer im Vergleich zum Vorjahr um sieben Prozent auf 5,75 Cent zulegte. Die Kapazität wurde um 2,6 Prozent verringert.

Die Airline, die mit 24 Prozent an der Fluglinie Niki von Niki Lauda beteiligt ist, hatte angesichts der Wirtschaftskrise ihre Kapazitäten zurückgeschraubt und sich auf gewinnbringende Strecken konzentriert. Die Auslastung der Maschinen fiel um einen Prozentpunkt auf 77,3 Prozent.

Preiskampf mit Bahn

Im Dezember gingen die Erlöse jedoch deutlich um 6,5 Prozent zurück. Auf kurzen Strecken muss der Lufthansa-Konkurrent zunehmend einen Preiskampf mit der Deutschen Bahn aufnehmen, weil immer mehr Kunden auf den Zug umsteigen. Die Zahl der Fluggäste stieg im Dezember leicht um 0,8 Prozent auf 2,1 Millionen.

In den vergangenen Tagen war das Unternehmen durch Unfälle in die Schlagzeilen geraten. Am vergangenen Freitag rutschte eine Maschine in Nürnberg von der Startbahn. Am Sonntag zuvor hatte ein weiterer Zwischenfall den Dortmunder Flughafen für Stunden lahmgelegt. (APA)