Wien - Seit dem Dreikönigstag, dem 6. Jänner, sind Hunderte Wiener damit beschäftigt, Vögel zu zählen. Unter der Mithilfe der Bevölkerung soll der am häufigsten vorkommende Wintervogel der Bundeshauptstadt ermittelt werden. Eine erste Bilanz gibt es bereits: Demnach führt derzeit die Saatkrähe vor Kohlmeise und Spatz. Ein Zwischenstand, der selbst Experten überrasche, so Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ).
Der endgültige Sieger wird dann am 20. Jänner präsentiert werden. Momentan zeichnet sich laut Sima-Büro ein Kopf-an-Kopf-Rennen ab. Mit heutigem Tag wurden rund 1.500 Saatkrähen gesichtet, 1.450 Kohlmeisen sowie etwa 900 Spatzen, auch Haussperling genannt. Derzeit eher abgeschlagen die Aaskrähe (750) und der Grünfink oder Grünling (700). "Überraschend ist jedenfalls, dass die Saatkrähe ganz vorne mit dabei ist. Das hätten wir nicht erwartet", so Norbert Teufelbauer, Ornithologe und Auszählungsleiter der Organisation Birdlife, welche die Initiative unterstützt.
Am fleißigsten beobachtet wurde bislang vor allem in Transdanubien, also in den Bezirken Floridsdorf und Donaustadt. Aber auch die Penzinger würden großes Interesse an den gefiederten Gefährten zeigen, hieß es. Die Aufzeichnungen können noch bis Mittwoch entweder online oder in Form der verschickten Meldebögen eingesandt werden. Ins Leben gerufen wurde die Aktion "Stunde der Wintervögel" jedoch nicht aus Jux und Tollerei. Durch die große Zahl der erhobenen Stichproben soll das Resultat auch wissenschaftliche Relevanz haben. (APA)