Linz - Der mutmaßliche Linz-Textil-Brandstifter könnte auch für zwei weitere Feuer in dem Unternehmen verantwortlich sein. Es gebe Verdachtsmomente in diese Richtung, so der oberösterreichische Sicherheitsdirektor Alois Lißl am Montag. Innerhalb der kommenden 48 Stunden muss die Staatsanwaltschaft Linz entscheiden, ob die Untersuchungshaft über den 25-Jährigen verhängt wird.

Die Staatsanwaltschaft hat eine DNA-Analyse in Auftrag gegeben. Allzu große Erwartungen setzt Schopper allerdings nicht in die Untersuchung, denn der Verdächtige habe bereits zugegeben, über das Firmentor geklettert zu sein, an dem die Polizei Blutspuren fand. Der 25-Jährige leugnet aber standhaft, Feuer gelegt zu haben.

Insgesamt dreimal hat es auf dem Gelände der Linz-Textil innerhalb der vergangenen drei Monate gebrannt: Am 20. Oktober brach in einem Kartonlager Feuer aus, der Schaden belief sich auf 200.000 Euro. Mitte Dezember brannte es in der Viskosespinnerei, Ware im Wert von zwei Mio. Euro wurde vernichtet, der Gebäudeschaden machte drei Mio. aus. Am vergangenen Samstag heulten erneut die Sirenen. Eine Lagerhalle stand in Flammen. Laut Feuerwehr dürfte der Schaden am Bauwerk ebenfalls in der Größenordnung von drei Mio. liegen, unklar sei aber, wie viel Ware zerstört wurde.

Wenige Stunden nach dem Brand klickten für den mutmaßlichen Verursacher die Handschellen. Die Ermittler vermuten, dass der ehemalige Mitarbeiter das Feuer aus Rache gelegt hat. Er war entlassen worden, weil er das Rauchverbot, das die Firmenleitung nach den ersten beiden Bränden erlassen hat, ignoriert haben soll. Der Verdächtige bestreitet die Tat zwar, Videoaufnahmen belasten ihn aber. (APA)