Zuckersüße Softdrinks, fettige Pommes, dicke Burger - all das ist verhältnismäßig ungesund aber oft verhältnismäßig günstig. Rumänien will nun die Bevölkerung mit einer Fastfood-Steuer zum Umdenken bewegen berichtet die "Süddeutsche Zeitung" (siehe dazu: "McTax" - futtern für den Fiskus). Als erstes Land der Welt plant Rumänien demnach für den 1. März die Einführung einer Abgabe auf Fastfood und alle anderen Lebensmittel, die ungesund sind und dick machen.

Gesundheitsminister Attila Czeke nennt als Begründung laut dem Bericht bekannte Argumente: "Ungesundes Essen treibt die Zahl der Todesfälle und die Gesundheitskosten in die Höhe, es mindert die Produktivität, beeinträchtigt die Lebensqualität und verringert die Lebenserwartung." Deshalb sollen in Rumänien nach dem Willen des Ministers demnächst alle Produzenten und Importeure zahlen, deren Säfte, Snacks oder Fertigprodukte zu viel Zucker, Salz und Fett enthalten.

In den USA werde eine Steuer auf so genanntes Junkfood bereits seit geraumer Zeit diskutiert, heißt es weiter. Und in Taiwan machte jüngst die staatliche Gesundheitsbehörde den gleichen Vorschlag wie der rumänische Minister. Ob sie in Bukarest durchgeht, ist noch nicht gewiss. Der Verband der rumänischen Ernährungsindustrie warnte vor Preiserhöhungen und Verkaufsrückgängen. Finanzminister Sebastian Vladescu sagte, der Vorschlag des Kollegen Gesundheitsminister sei vorerst "nur mal so eine Idee". (red)