Während Videospiele von vielen Eltern und Lehrer meist als negativ und vom Lernen abhaltend wahrgenommen werden, will eine Schule in den USA das Gegenteil beweisen. In der "The Quest to Learn School" in Manhattan lernen die Schüler fast ausschließlich über Videospiele und von Games inspirierten Aktivitäten, berichtet Popular Science.
Kinder leichter zu gewinnen
Mit Spielen könne man Kinder mit komplexen Problemen konfrontieren, mit denen sie sich so lange beschäftigen, bis sie eine Lösung gefunden haben. Die Games seien sehr gut geeignet, um Kinder für eine Sache zu interessieren, meinen die Betreiber der Schule. Dabei handle es sich nicht um einen Zusatzunterricht, den die Kinder neben der normalen Schule besuchen können. Der Unterricht von der sechsten bis zwölften Klasse nach US-amerikanischem Schulsystem sei darauf ausgerichtet, dass sie den Inhalten des New York State-Lehrplan entsprechen.
"Codeworlds" statt Mathe
In der Schule, die im vergangenen September ihre Pforten geöffnet hat, werden derzeit 72 Schüler unterrichtet. Die Kinder sind in vier Gruppen aufgeteilt, die täglich fünf Gegenstände absolvieren. Statt Mathe, Bio und Co haben die Gegenstände auch andere Namen. Dabei entspreche beispielsweise "Codeworlds" Mathematik und Englisch, in "Being, Space and Place" würden Englisch und Sozialwissenschaften gelehrt. So müssten für die Lösung in einem Spiel beispielsweise ganze Zahlen erkannt werden. In einer anderen Lehrveranstaltung würden die Kinder selbst Spiele entwickeln, was ihnen ein Verständnis für Komplexe Systeme vermitteln soll. (red)