Ingolstadt - Das für die Autoindustrie harte Krisenjahr 2009 hat bei Audi nur kleine Kratzer hinterlassen. Der Ingolstädter Autobauer verkaufte 949.700 Fahrzeuge und damit nur 5,4 Prozent weniger als im Rekordjahr 2008, wie Audi am Montag mitteilte. Der Konzern übertraf damit seine eigene Prognose vom Jahresanfang deutlich. Damals hatte Audi nur mit 900.000 Verkäufen gerechnet. Im Dezember setzte Audi 79.300 Autos ab, 4,2 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.

Unternehmenschef Rupert Stadler zeigte sich auch für die Zukunft zuversichtlich: "Wir starten mit Schwung in das Jahr 2010 und wollen wieder eine Million Automobile ausliefern", sagte er.

Dass Audi verhältnismäßig gut durch die Krise gekommen ist, verdanken die Ingolstädter unter anderem ihrem China-Geschäft. In seinem wichtigsten Auslandsmarkt konnte der Konzern 2009 ein Wachstum von 32,9 Prozent erreichen und 158.941 Autos verkaufen. 19.069 dort im Dezember verkaufte Autos bedeuten sogar ein Wachstum von 75,6 Prozent.

Schwaches Deutschland-Geschäft

Deutlich schlechter lief es für Audi in Deutschland, wo der Absatz 2009 um 11,3 Prozent auf 228.844 Fahrzeuge zurückging. Im Dezember brachen die Verkäufe hier sogar um 31,6 Prozent auf 17.565 ein. Sie lagen damit unter denen in China.

Auch europaweit musste Audi 2009 einen deutlichen Absatzrückgang von 12,8 Prozent auf rund 618.850 hinnehmen. Vertriebsvorstand Peter Schwarzenbauer zeigte sich damit allerdings zufrieden. "Das ist ein im Wettbewerbsvergleich sehr guter Abschluss", betonte er. In Europa sei man mit diesem Wert die stärkste Premiummarke. Im Dezember musste Audi hier allerdings massive Einbrüche verkraften: Die Auslieferungen gingen um 22,8 Prozent auf 44.100 zurück.

In den USA musste Audi 2009 nur ein verhältnismäßig geringes Minus von 5,7 Prozent auf 82.716 Fahrzeuge hinnehmen. Im Dezember lagen die Ingolstädter dort bereits wieder im Plus und konnten ihren Absatz um 17,1 Prozent auf 9.030 Autos steigern. (APA)