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Keine Bullen: Beichler und Jantscher bleiben bis auf weiteres Blackies

Foto: Reuters/Ebenbichler

Am Wochenende ist uns diese wichtige Meldung aus Graz bedauerlicherweise unter dem Radar durchgerutscht: Die beiden Nationalspieler Daniel Beichler und Jakob Jantscher sagten Angebote von Red Bull Salzburg ab und bleiben dem SK Sturm erhalten.

"Am Ende war es eine Entscheidung des Herzens. Sturm ist mein Heimatverein und ich bin sehr stolz für diesen Verein spielen zu dürfen. Außerdem glaube ich, dass ich mich im Moment sportlich bei Sturm am besten weiterentwickeln kann", so Beichler gegenüber Sturm12.at. Laut Medienberichten soll Salzburg ihm mehr als 900.000 Euro Jahresgage geboten haben.

Beichler erhielt Droh-SMS und -Anrufe von fanatischen Anhängern, nachdem seine Verhandlungen mit Red Bull Salzburg durch Sturm-Sportdirekt Oliver Kreuzer bekannt wurden: "Nur weil ich – völlig normal für einen Profifußballer – mit einem anderen Verein spreche, gibt das niemanden das Recht, mich zu bedrohen. Ich möchte hier aber nicht verallgemeinern. Es geht mir wirklich nur um die Einzelfälle, die mich persönlich attackiert haben. Diese Personen wissen aber ohnehin selbst, was sie getan haben. Meine Entscheidung haben sie aber nicht beeinflusst – das war ganz allein meine persönliche Sache."

Sturm wird nun die Option auf eine Vertragsverlängerung bis 2011 ziehen. Die Grazer visieren Platz 3 als Ziel für die Frühjahrssaison an. Ob die Entscheidung von Beichler und Jantscher sportlich richtig war, wird sich aber schon am 9. Februar erstmals zeigen. Da tritt Sturm gegen Salzburg in Graz zum Kampf der Titanen im ÖFB Cup an.

Am Montag startete die Mannschaft in die Frühjahrsvorbereitung. Trainer Franco Foda durfte im Stadion Gratkorn alle Spieler des Kaders begrüßen, mit dabei waren auch die zuletzt verletzten Samir Muratovic, Mario Haas, Dominic Hassler und Mario Kienzl. Der Tabellenvierte der Fußball-Bundesliga brach nach den Leistungstests Richtung Gardasee auf, wo bis Freitag ein fünftägiges Laufcamp absolviert wird. (red, derStandard.at, 11.1.2009)