Flachau - Die Piste hört auf den Namen des berühmtesten aller Flachauer, auf Hermann Maier. Und auf ihr fahren die Damen Dienstag-Abend (17.30 und 20.30, zweiter Lauf in ORF 1) den vorletzten Slalom vor Olympia, der letzte steigt am 17. Jänner in Marburg. Am 16. gibt's ebendort einen Riesenslalom. Hermann Maier, die Piste, wird unter den 16 Flutlichtmasten so richtig erstrahlen. Die Flachauer wollen sich mit diesem Event in Anlehnung an das mittlerweile traditionelle Night Race auf der Planai als "Schladming der Damen" etablieren.
Die Salzburgerin Marlies Schild, die bisher eine tolle Comebacksaison nach Verletzungspause hingelegt hat, in Lienz siegte, nur zuletzt in Zagreb ausschied, mag Flutlichtrennen. Wieso? "Ich werde später ins Bett gehen und länger schlafen. Schön, wenn man beim Frühstück keinen Stress hat." Katrin Zettel, die mit Kontaktlinsen unterwegs ist, und in der Nacht auf dem Semmering einmal Zweite wurde: "Das Licht ist oft besser als am Tag."
Die US-Amerikanerin Lindsey Vonn, die dank ihres Hattricks von Haus (zwei Siege in der Abfahrt, einer im Super-G) im Gesamtweltcup bereits 192 Punkte Vorsprung auf ihre deutsche Verfolgerin Maria Riesch hat, wird kaum noch einzuholen sein, falls ihr, der Chefin auf den schnellen Strecken, nichts Gröberes passiert. Unter den 13 Rennen nach Marburg sind acht Speedbewerbe und zwei Superkombis.
Die Herren bereiten sich auf die Klassiker am Lauberhorn in Wengen vor. Am Dienstag findet das erste Abfahrstraining statt, am Freitag die Superkombi, am Samstag die Abfahrt, am Sonntag der Slalom. (red, DER STANDARD, Printausgabe, Dienstag, 12. Jänner 2010)