Nina Maron, Barbara Lindner und Roswitha Weingrill (vlnr.) etablieren den weiblichen Blick im IBM-Kunstkalender.
Die bildenden Künstlerinnen beim Signieren.
Nina Maron vor ihrer "Mice supersize".
Dem Blick der Malerin als Korrektiv zum gesellschaftlich etablierten männlichen Blick auf die Frau widmet sich der IBM-Kunstkalender 2010.
"Your smile is our job"
Die drei bildenden Künstlerinnen Barbara Lindner, Roswitha Weingrill und Nina Maron gestalteten zwölf Kalenderblätter mit teils männlichen Motiven in afrikanischen Erdtönen, mit schemenhaften, fahrig agierenden Paaren oder mit Anleihen an Klassiker der Frauenpower-Bewegung - "We can do it" - bzw. einer "Your smile is our job"-Mona Lisa.
Die kritische Reflexion von Frauendarstellungen in der Kunst stand für die Verantwortlichen bei IBM und die bildenden Künstlerinnen im Zentrum der Werk-Auswahl. Der weibliche Blick der Malerinnen ist als ein Korrektiv des gesellschaftlich etablierten - und in der Kunstgeschichte vorwiegend männlichen - Blickes auf die Frau zu werten.
Limitierte Auflage
Seit mehr als 30 Jahren ist der Kunstkalender fixer Bestandteil der Unternehmensstrategie von IBM-Österreich. Jahr für Jahr wird entweder ein/e österreichischer KünstlerIn oder eine Sammlung ausgewählter Werke verschiedener KünstlerInnen zu einem bestimmten Themenbereich präsentiert. Die Produktion des 590 x 600 mm großen Kalenders erfolgt in einer Auflage von wenigen tausend Stück für einen ausgewählten Personenkreis.
Das Bild, das man sich macht
Bei der Präsentation des Kalenders am dritten Dezember in der IBM-Skylobby zog Katharina Popek, Sprecherin des IBM Women Leadership-Forums, Parallelen zwischen der künstlerischen Auseinandersetzung mit der Frau in der Gesellschaft - "dem Bild, das man sich macht" - und den Aufgaben ihres Teams: Um erfolgreich zu sein, müsse man auch in diesem Bereich ein "Bild von sich" machen.
In der abschließenden Diskussion zum Thema "Bilder von Frauen in der Wirtschaft und in der Kunst" kamen die Frauen aus beiden Bereichen auf einen gemeinsamen Nenner: Erfolg liege nicht nur in messbaren Ergebnissen, sondern in einer befriedigenden Tätigkeit an sich. (Eva Tinsobin)
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