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Eric Rhomer ist im Alter von 89 Jahren in Paris gestorben.

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Paris - Er war einer der jungen Autoren, die sich in den 1950er-Jahren in Paris anschickten, das französische Kino aus den Händen der Altvorderen zu befreien und zu erneuern: Eric Rohmer, geboren 1920 in Nancy, eigentlich Lehrer und Altphilologe, stieß zum Kreis um André Bazin und schrieb wie Truffaut, Godard oder Chabrol zunächst für die prägende Filmzeitschrift Cahiers du Cinéma.

Auf sein Langfilmdebüt Im Zeichen des Löwen (1959) folgte in den 60er- und 70er-Jahren eine Reihe von Filmen unter dem Motto "Moralische Erzählungen" . Beides, die Literatur und Fragen der Moral, eine Lust an sprachlicher Feinarbeit und das philosophische Räsonieren, vor allem auf zwischenmenschliche Beziehungen bezogen, sollte sein Werk prägen.

Zu seinen bekanntesten Arbeiten zählen weiters die Zyklen "Komödien und Sprichwörter" (Die Frau des Fliegers, 1981, bis Der Freund meiner Freundin, 1986) und die "Vier Jahreszeiten" (1989 bis 1998).

2007 drehte Rohmer mit "Les amours d‘Astree et de Celadon" seinen letzten Kinofilm. Knapp zwei Monate vor seinem 90. Geburtstag ist er nun in Paris gestorben. (irr/DER STANDARD, Printausgabe, 12.1.2010)