Die aufgeweckte Carla (Jasmin Bilek) versteht sich gut mit dem "Sturmjäger" Isimir (Florian Feik), der sich mit Wetterphänomenen auskennt - das Großmaul Benno (Jürgen Kapaun) können sie jedoch beide nicht leiden. Das Problem dabei: Die drei finden sich unversehens in einem Wetterballon wieder, in dem sie zusammenhalten müssen, um nicht an Bergwänden zu zerschellen oder in einen Sturm - das "Monstergewitter" - zu geraten.

Ein überdimensionales Bilderbuch am linken Bühnenrand illustriert die jeweils drohenden Gefahren und dient zur Verortung der Geschehnisse - am anderen Ende der Bühne ist die Band, die das Abenteuer musikalisch begleitet, bei der Arbeit zu sehen. In der Mitte thront der heimliche Protagonist: der Ballon, in dessen Korb, also auf engstem Raum, sich der Großteil der Handlung abspielt. Diese wird mittels teilweise witziger Dialoge und durch musicaltypische, einfach gestrickte Pop-Songs vorangetrieben.

Auch die zentrale Botschaft des Stücks wird musikalisch transportiert: "Die Welt ist's wert, damit achtsam umzugehen", untermauert durch Radiomeldungen aus dem Off, die vor Feinstaubbelastung und Klimawandel warnen. Ursprünglich Kinderbuch, hat die Kindertheatergruppe Die Stachelbären die Geschichte adaptiert, Regie führt deren Leiter Andreas Hutter. Dass die Reise im Ballon zuweilen leicht kitschig ausfällt, ist okay - für Kinder im Volksschulalter ist sie vergnüglich und empfehlenswert. (Stefan Mayer/DER STANDARD-Printausgabe, 12.1.2010)