Bild nicht mehr verfügbar.

Gurkha-Sprecher Tikendra Dewannach der Urteilsverkündung

Foto: Reuters/Suzanne Plunkett

London - Die Interessenvertretung der nepalesischen Gurkha-Soldaten, die Jahrzehnte im Dienste der britischen Armee standen, hat eine Klage auf reguläre Pensionszahlungen für rund 24.000 Veteranen und ihre Angehörigen verloren. Der Londoner High Court entschied am Montag, dass die bisherige Berechnung der Pensionen, nach der die bis 1997 eingestellten Gurkhas nur etwa ein Drittel der Pensionen der britischen Soldaten erhalten, nicht gegen die gültigen Gesetze verstoße.

Die Gurkha-Wohlfahrtsgesellschaft kündigte an, sie werde gegen die Entscheidung in die Berufung gehen. Rund 200.000 Gurkhas kämpften in den beiden Weltkriegen in den Rängen der Briten, 45.000 wurden unter britischer Flagge getötet.

Die Rechte der Gurkhas sind ein dauerndes Streitthema. Im vergangenen Jahr wurde den Gurkha-Veteranen das Recht eingeräumt, sich in Großbritannien niederzulassen. Die Schauspielerin Joanna Lumley hatte sich in die Kampagne für die Gurkha-Rechte eingeschaltet und war nach deren Erfolg in Nepal gefeiert worden.

Richter Ian Burnett erklärte zu seiner Entscheidung vom Montag, die britische Bevölkerung empfinde gegenüber den Gurkhas "hohen Respekt", allerdings sei die bisherige Berechnungspraxis nicht unrechtmäßig. Das Verteidigungsministerium begründet die vergleichsweise niedrigen Pensionszahlungen damit, dass die Gurkhas über längere Zeit Pensionen erhalten als die übrigen Angehörigen der britischen Streitkräfte. Derzeit stehen rund 3500 Gurkhas in britischen Militärdiensten, zum Teil auch in Afghanistan. (APA)