Wien - Unter den Hypo-Alpe-Adria-Investoren rund um den Vermögensverwalter Tilo Berlin spielte auch der ehemalige Skistar und jetzige Sportmanager Harti Weirather mit. Im "WirtschaftsBlatt" (Dienstag) bezeichnet Weirather sein damaliges Engagement als "ein normales Investment mit Chancen und Risiken", das auch anders ausgehen hätte können. Der Ex-Abfahrtsolympiasieger Franz Klammer dagegen hat zwar einen langjährigen Werbevertrag mit der Kärntner Bank, weist aber zurück, bei Berlin investiert zu haben.
"Ich war einer von vielen Investoren und wurde von Herrn Berlin angesprochen. Mir hat die Story samt Osteuropa-Expansion gut gefallen, deshalb habe ich mitgemacht", sagte Weirather zu der Zeitung. Dass das Investment so schnell aufgegangen ist, sei nicht absehbar gewesen: "Ursprüngliches Ziel war ein IPO beziehungsweise späterer Anteilsverkauf." Und: "Wenn die Finanzkrise früher gekommen wäre, hätte es sicher nicht so einen Exit gegeben. Dann kann sich jeder vorstellen, was vom Geld übrig geblieben wäre."
Überschaubare Summe
Wie viel Geld er eingesetzt hat, will der Sportmanager und WWP-Group-Chef nicht verraten, es sei jedoch "eine überschaubare Summe im Verhältnis zum Gesamtinvestment" gewesen. Tilo Berlin habe er "schon länger, aber nur flüchtig gekannt", da dieser früher Autorennen gefahren sei, sagt Weirather.
Tilo Berlin, einst auch Chef der Hypo Alpe Adria, stellte sich am heutigen Dienstag einer Einvernahme durch die Staatsanwaltschaft München. Nach dem Termin herrschte rundum Stillschweigen. Berlin hatte mit einem Konsortium in die Hypo investiert - dem Magazin zufolge 635 Mio. Euro - und dieses Paket später um 160 Mio. Euro teurer, für 795 Mio. Euro, an die BayernLB verkauft, nach Meinung der Münchner Staatsanwaltschaft zu teuer. (APA)