Exklusive Shopping-Clubs entwickeln sich zum neuen Trend des E-Commerce. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit fungieren die Online-Clubs wie ein virtueller Outlet-Store. Registrierte Mitglieder haben dort während eines begrenzten Zeitraums die Möglichkeit, Markenwaren - insbesondere im Bereich Mode - zu stark reduzierten Preisen zu erwerben. Wie eine Analyse von Fittkau & Maaß zeigt, haben diese Shopping Clubs mittlerweile auch den deutschen Markt erobert.

Begrenzter Zugang

"Shopping-Clubs sind nicht neu, Varianten existieren seit Jahren. Interessant ist im abgelaufenen Jahr 2009 das Wachstum der Anbieter zu einem relevanten Marktsegment", erläutert Holger Maaß, Geschäftsführer von Fittkau & Maaß, auf Nachfrage von pressetext. Der neue Vertriebskanal stößt laut der Untersuchung auch bei deutschen Internetnutzern auf immer mehr Zuspruch. Der Bekanntheitsgrad der Shopping-Clubs liege demnach bei bereits 70 Prozent.

"Der Zugang zu den Shopping-Clubs ist in der Regel begrenzt. Das heißt, es wird eine Einladung für eine Mitgliedschaft benötigt", erklärt Maaß. Diese würden entweder von Anbieter oder von Mitgliedern vergeben. "Aufgrund dieser Strategie haben sich eher offene (Mitgliedseinladungen) oder eher exklusive (Anbietereinladungen) Clubs gebildet."

Marktführer Brands4friends

Aufgrund des zunehmenden Zulaufs ist auch der Kampf um die Marktführerschaft unter den Anbietern entbrannt. In Deutschland hat derzeit Brands4friends mit 29 Prozent Bekanntheitsgrad und zehn Prozent Nutzungsgrad die Nase vorn. Dahinter folgt der Anbieter Paul Direkt. Auch Branchengrößen wie die Otto Group haben den Trend bereits erkannt. Der Konzern betreibt den Online-Club Limango.de, der derzeit aber nur auf Rang fünf kommt.

Auch für die Warenhändler und -hersteller bringen die Shopping-Clubs Vorteile mit sich. "Markenartikler verkaufen Saisonware sowie Restbestände. Die nur für ihre Mitglieder zugänglichen Shopping-Clubs ermöglichen einen Verkauf 'hinter verschlossenen Türen' - also unbemerkt von der Öffentlichkeit", so Maaß gegenüber pressetext. Die deutlich reduzierten Preise hätten somit geringere Auswirkungen auf das Markenbild - insbesondere bei preislich gehobener Ware.

Club-Shopper sind markenbewusst

Laut der Untersuchung sind die Mitglieder solcher Online-Clubs besonders trend- und markenbewusst. Außerdem neigen sie zu Spontankäufen und legen großen Wert auf Qualität. Mehr noch als der durchschnittliche Internetnutzer wollen Club-Shopper andere durch den Kauf bestimmter Marken beeindrucken.(pte)