Wels - Die Händlergenossenschaft Intersport mit Sitz in Wels in Oberösterreich hat nach Verlusten im Vorjahr im abgelaufenen Geschäftsjahr 2008/09 (per 31. August) wieder Gewinne geschrieben. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) stieg von minus 1,9 auf plus 1,2 Mio. Euro. "Die Krise hat uns bisher in keinster Weise geschadet", sagte Vorstandsdirektorin Gabriele Fenninger in der Bilanzpressekonferenz am Dienstag. Für 2009/10 ist sie in ihren Erwartungen optimistisch, aber zurückhaltend.

Der Umsatz der Intersport Österreich Gruppe betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 621,9 Mio. Euro, das ist ein Plus von 4,5 Prozent gegenüber 2007/08. Auf Österreich gerechnet liegt das Plus bei 3,6 Prozent (auf 546,3 Mio. Euro). Anteilsmäßig am stärksten wuchs der Umsatz in der Slowakei, nämlich um 45,9 Prozent auf 16,7 Mio. Euro. In Ungarn konnte man ein Plus von 26,5 Prozent auf 15,5 Mio. verzeichnen und in Tschechien eines von 3 Prozent auf 43,3 Mio Euro.

Die Zuwächse von Intersport liegen deutlich über den Prognosen der RegioPlan, die dem Sporthandel lediglich 1 Prozent vorausgesagt habe, ist Fenninger stolz. Man sei mit einem Marktanteil von 36,7 Prozent im Jahr 2008 eindeutiger Marktführer gewesen und habe seit 2006 deutlicher zugelegt als die Konkurrenz. Zahlen für 2009 gebe es noch nicht, so die Intersport-Chefin, sie sei aber überzeugt, dass dieser Trend angehalten habe.

Zufrieden

Auch wenn der Winter diesmal Verspätung hatte, so ist Fenninger mit dem bisherigen Verlauf recht zufrieden: In den Erlebnisbereichen Snow Alpin und Snowboard habe man im Zeitraum von Anfang September bis Jahresende mit 13 bzw. 16 Prozent zweistellige Umsatzsteigerungen erzielt. Während die Hartware rückläufig sei, hätten Skibrillen, Helme und Textilien zu den größten Umsatztreibern gezählt.

Einen Boom gebe es bei der Skibekleidung für Kinder, die Fenninger am liebsten bereits "bevor sie gehen können" in die Sportgeschäfte bringen will, um ihnen die Freude an der Bewegung schmackhaft zu machen. In Zukunft will sie daher auch vermehrt auf die Kombination "Sport und Spiel" setzen. Angehalten habe auch der Trend zur Bewegung im Freien, Laufen und Biken verzeichneten im abgelaufenen Geschäftsjahr wieder gute Zuwächse.

Für den Jänner 2010 rechnet Fenninger mit "plus minus Null oder einem leichten Minus". Auch wenn sich die Krise bisher nicht in den Büchern niedergeschlagen hat, gibt sie sich für das laufende Geschäftsjahr insgesamt vorsichtig: Erst im Sommer würden die "wirklichen Arbeitslosenzahlen" auf dem Tisch liegen und dann werde man sehen, wie sich die Konsumenten weiter verhalten. Fenninger rechnet allerdings mit einem leichten Umsatzplus, "von Null bis 3 Prozent ist alles drinnen."

Intersport betreibt derzeit 332 Standorte - davon 272 in Österreich, 34 in Tschechien, 12 in der Slowakei und 14 in Ungarn und beschäftigt 297 Mitarbeiter. Im laufenden Jahr sind sieben Neueröffnungen geplant: vier in Österreich, zwei in der Slowakei und einer in Ungarn. (APA)