Wien - "Geschichten von Ausländern und Außenseitern" erzählt das Künstlerpaar Michaela Wolf und Durmus Dogan in gleich zwei Projekten: Unter dem Titel "Schmutz der Zeit" ist ein im Eigenverlag erschienener Roman herausgekommen, am 21. und 22. Jänner findet im Theater Akzent die gleichnamige "migratorische Installation mit 17 DarstellerInnen" statt. Sie wolle mit dem Projekt "humorvoll an Vorurteilen rütteln und Einblick in die Vielfalt" der in Österreich lebenden Menschen geben, sagte Wolf.

Eheliche Konstruktionen

Im Mittelpunkt des unkonventionell erzählten Romans "Schmutz der Zeit" steht eine konstruierte Ehe. Der links orientierte Asylant Servet heiratet Gül, die trotz ihres traditionellen Hintergrunds von ihrem Cousin geschieden ist und einen Sohn hat. "Wie die Großstadtkinder der ruralen Gastarbeiter tanzen, wie schwer es für die zweite, dritte Generation ist, sich von der Last der hierarchischen, ersten Generation zu befreien ... wem gehört eigentlich die Stadt?", heißt es im Pressetext zur Publikation, in der verschiedenste fiktive Personen mit ihren Geschichten zu Wort kommen.

Das Theaterstück setzt sich mit dem "Hin und Her zwischen geschichtlich bedingtem Abstandhalten und globalisierungsbedingter Interessensteilung" auseinander, wie es in der Ankündigung heißt. Text und Konzept stammen von Dogan und Wolf, Regie führt Dogan in der Produktion des "kulturvereins trans port" selbst. (APA)

Am 21. und 22. Jänner