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Entzündungen und Hornhautschäden können die Folge trockener Augen sein

Foto: AP/Peter Zschunke

München - Zwischen fünf und 35 Prozent der über 50-Jährigen klagen über trockene Augen, Frauen häufiger als Männer: Die Augen brennen und röten sich, abends ermüden sie schnell. Morgens sind häufig die Lider verklebt. Oft haben die Betroffenen das Gefühl, einen Fremdkörper oder Sand in den Augen zu haben.

Trockene Augen sind aber nicht nur lästig. "Sie sind auch ein Gesundheitsrisiko", warnt die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) in einer Aussendug. Die Tränenflüssigkeit schütze das Auge vor Infektionen und versorge die Hornhaut mit Sauerstoff und Nährstoffen. Menschen mit trockenen Augen seien anfälliger für Bindehautentzündungen und Schäden an der Hornhaut, so Christian Ohrloff, Direktor der Universitäts-Augenklinik in Frankfurt am Main.

Mangel an Hormonen

Eine entscheidende Ursache für trockene Augen bei Männern und Frauen sei ein mit zunehmenden Alter auftretender Mangel an männlichen Sexualhormonen. Ein Testosteronmangel senke nicht nur die Menge der abgesonderten Tränenflüssigkeit, auch deren Verdunstung sei dadurch beschleunigt. Entzündungen und Hornhautschäden sind die Folge. 

Laut DOG weist eine amerikanische Studie der Industrie darauf hin, dass Testosteronsalben die Produktion der Tränenflüssigkeit steigern können. Der Nutzen für den Patienten müsse jedoch genau untersucht werden, bevor derartige Salben zum Einsatz kommen, betont Ohrloff. Denn die künstliche Zufuhr von Testosteron könne - auch als Salbe verabreicht - unter Umständen das hormonelle Gleichgewicht stören. (red)