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Große Nachfrage nach elektronischen Geräten in Caracas

Foto: AP/Leonardo Ramirez

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Diese Einkäufer haben noch einen Flachbildfernseher ergattert.

Foto: Reuters/Jorge Silva

Nachdem Venezuelas Präsident Hugo Chávez am Freitag eine Abwertung der Landeswährung Bolivar fuerte gegenüber dem US-Dollar bekanntgab, waren am Samstag viele Geschäfte überfüllt. Konsumenten, die mit einer Preissteigerung für importierte Elektrogeräte rechnen, deckten sich mit Fernsehgeräten, Stereoanlagen und Computern ein.

Opposition schürt Hamsterkäufe

Antonio Ledezma, Bürgermeister der Hauptstadt Caracas und erklärter Chávez-Gegner, warnte vor einem Absinken des Lebenstandards: "Wenn Sie morgen einen Kühlschrank für ihr Haus kaufen müssen, wird er doppelt so viel kosten wie in der Vorwoche".

Das ölreiche Land importiert den Großteil der benötigten Konsumgüter, wodurch Wechselkursschwankungen die Konsumenten direkt betreffen. Ältere Venezolaner können sich noch an die Aufhebung der Wechselkurs- und Preiskontrollen 1996 erinnern, die die Inflation auf 103 Prozent trieb.

2009 registrierte Venezuela mit 25,1 Prozent Inflation die höchste Rate in Südamerika. Die Regierung in Caracas rechnet in diesem Jahr mit einer Abschwächung der Inflation auf 20 bis 22 Prozent. Durch die Abwertung dürften vor allem die öffentlichen Einnahmen Venezuelas aus den Ölexporten steigen, die etwa 50 Prozent zum nationalen Budget beitragen. Das Bruttoinlandsprodukt des südamerikanischen Landes schrumpfte 2009 um 2,9 Prozent. (red/Reuters)