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Der kleine Bruder des Premiers muss ins Gefängnis

Foto: Reuters/Garofalo

Rom - Ein italienisches Berufungsgericht hat ein Urteil gegen den jüngeren Bruder von Ministerpräsident Silvio Berlusconi wegen Betrugs bestätigt. Der Kassationsgerichtshof in Rom bestätigte Medienberichten zufolge am Dienstag die Verurteilung von Paolo Berlusconi zu einer viermonatigen Haftstrafe. Der 60-jährige Herausgeber der konservativen Zeitung "Il Giornale" hatte Anfang der 90er Jahre bei seiner Firma Simtec Abrechnungen in Höhe von 2,5 Millionen Euro gefälscht.

Nachdem das Verfassungsgericht in Rom im Herbst ein Immunitätsgesetz gekippt hat, muss sich womöglich noch in dieser Woche auch Berlusconi wieder vor Gericht verantworten. In einem Prozess geht es um den Vorwurf, Berlusconi habe seinem früheren Anwalt David Mills für Falschaussagen in Prozessen der 90er Jahre 600.000 Dollar (414.336 Euro) gezahlt. Das Verfahren soll am Freitag wiederaufgenommen werden. In einem anderen Prozess wegen Bilanzfälschung und Steuerhinterziehung wird Berlusconi zur Last gelegt, dass sein Konzern Mediaset durch den überteuerten Handel mit Filmrechten schwarze Kassen im Ausland anlegte. (APA)