Madrid- Der Selbstmordattentäter des Anschlags auf die CIA in Afghanistan ist einem spanischen Medienbericht zufolge auch in die Terroranschläge auf Pendlerzüge in Madrid im März 2004 verwickelt gewesen. Der Jordanier Khalil Abu Mulal al Balawi habe damals offenbar das Bekennerschreiben verfasst, berichtete der Radiosender Cadena Ser am Dienstag. Der bei der spanischen Zeitung ABC eingegangene Brief sei mit dem Namen Abu Dujana al Khorasani unterzeichnet gewesen - ein Pseudonym, das von Al Balawi auf mehreren islamistischen Internseiten verwendet worden sei. Westliche Geheimdienste untersuchen den Angaben zufolge die mögliche Verbindung zwischen dem Jordanier und den Madrider Anschlägen.

Al Balawi hatte sich am 30. Dezember auf dem US-Stützpunkt im ostafghanischen Khost in die Luft gesprengt und sieben CIA-Agenten und einen jordanischen Geheimdienstmitarbeiter mit in den Tod gerissen. Der Islamist hatte sich offenbar als Doppelagent in die Geheimdienste der USA und Jordaniens eingeschlichen. Al Balawi soll mit der Nummer zwei von Al Kaida, Aiman al Zawahiri, in Kontakt gestanden haben.

Bei den Anschlägen auf vier Pendlerzüge in Madrid waren am 11. März 2004 191 Menschen getötet und mehr als 1800 weitere verletzt worden. Zu der Tat bekannten sich radikale Islamisten. Sie gaben an, im Auftrag des Terrornetzwerks Al Kaida gehandelt zu haben, um die Präsenz spanischer Truppen im Irak zu rächen. (APA)