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Der letzte Apfel am Baum: Deutschlands Wirtschaftsleistung ging im vergangenen Jahr überraschen deutlich um fünf Prozent zurück.

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Wiesbaden - Die Finanz- und Wirtschaftskrise hat die deutsche Wirtschaft im vergangenen Jahr so stark wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr einbrechen lassen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) des Haupthandelspartners Österreichs ist 2009 real um 5,0 Prozent geschrumpft, teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mit. Volkswirte hatten mit einem etwas schwächeren Einbruch um 4,8 Prozent gerechnet.

Mit dem Rückgang um 5,0 Prozent fiel die Rezession mehr als fünfmal so tief aus wie beim bisher stärksten Einbruch 1975 nach der Ölkrise. Damals war ein Minus von 0,9 Prozent verzeichnet worden. Im Jahr 2008 war die deutsche Wirtschaft um 1,3 Prozent gewachsen, ein Jahr zuvor noch um 2,5 Prozent.

Bereits im Sommer hatte sich das Ende der Rezession angekündigt: Im zweiten Quartal wuchs die deutsche Wirtschaft erstmals seit Anfang 2008 wieder - um 0,4 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Im dritten Quartal sorgten kräftige Investitionen dank staatlicher Konjunkturprogramme und der wieder anziehende Export für 0,7 Prozent Zuwachs beim realen BIP. Das holte die deutsche Wirtschaft endgültig aus der Rezession. Den Absturz im Gesamtjahr war jedoch nicht mehr zu verhindern. Für 2010 erwarten Volkswirte, dass die deutsche Konjunktur weiter an Fahrt gewinnen und die Folgen der Krise zunehmend hinter sich lassen wird. Die Wachstumsprognosen reichen von 1,6 Prozent bis 2,3 Prozent. (APA)