Bei der Siemens City Vienna wird auf energiesparende Bauteilklimatisierung gesetzt.

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Energiesparend Heizen und Kühlen ist mit Thermoaktiven Bauteilsystemen, sogenannten TABS, möglich. Benutzt werden dazu meist Geschoßdecken. Es stehen damit große Flächen für die Temperaturübertragung zur Verfügung. Das bedeutet, dass das Medium für das Heizen nicht so stark erwärmt und für das Kühlen nur moderat gekühlt werden muss. Auch die Speicherfähigkeit solcher Systeme ist groß. Deshalb lassen sich die Heiz- und Kühlaktionen zeitlich stark verschieben. Bei fachgerechter Planung schneiden TABS bei Komfort und Energieeffizienz sehr gut ab. Der einzige Haken: die regeltechnische Beherrschung ist anspruchsvoll und mit herkömmlichen Steuer- und Regelstrategien sind die erwarteten Vorteile nur schwer zu erreichen.

Heizen und Kühlen getrennt

In Zusammenarbeit mit der eidgenössischen Materialprüfungsanstalt EMPA und der Hochschule Luzern hat Siemens nun innovativen Regelstrategien entwickelt. Umgesetzt wurden die neuen Modelle in einer Applikation für witterungsgeführte Heiz- und Kühlgruppen für träge Wärmeabgabe- und Aufnahmesysteme, die in der neuen Version des Gebäudeautomationssystems von Siemens enthalten ist. Um die geforderten Ziele zu erreichen, kommen getrennte Heiz- und Kühlkurven zum Einsatz. Die Heiz- und Kühlgrenzen können nach Bedarf einzeln eingestellt werden. Mit einem speziellen Pumpenmodul wird ein energieeffizienter Taktbetrieb von Zonenpumpen erreicht, der die Pumpenlaufzeiten stark reduziert. Damit lassen sich bei der Transportenergie Einsparungen von über 50 Prozent erreichen. Eine Raumtemperaturregelung ist ebenfalls einfach zu konfigurieren.