Singapur - America's-Cup-Herausforderer BMW Oracle Racing zieht im Dauerstreit mit Titelverteidiger Alinghi erneut vor Gericht. 26 Tage vor dem geplanten Start des 33. Cup-Duells vor Valencia am 8. Februar machte das Team von US-Milliardär Larry Ellison seine Drohung wahr, die Schweizer wegen angeblich illegaler Segel zu verklagen. In dem Dauerstreit zwischen den beiden Teams geht es seit Juli 2007 um Regelfragen rund um den Kampf um die älteste Sporttrophäe der Welt. Eine Schlichtung war am Dienstag in Singapur gescheitert.

Die Cup-Stiftungsurkunde von 1887 bestimmt, dass die teilnehmenden Boote grundsätzlich im Heimatland ihres jeweiligen Vereins gebaut werden müssen. Die Amerikaner argumentieren, diese Regel gelte für alle Teile der Jacht. So fragte BMW Oracle Racings Teamchef Russell Coutts am Mittwoch: "Kann der Schweizer Verteidiger mit in den USA gefertigten Segeln antreten?" Die Schweizer beziehen die Urkunde dagegen nur auf das Boot.

Beide Teams gingen zunächst davon aus, dass die Klage den Start des Duells nicht mehr verzögern kann und das Gericht sie erst nach dem America's Cup verhandeln wird. Dennoch bedeutet die neuerliche Klage einen weiteren Imageschaden für den Segelklassiker.
(APA)