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Von den insgesamt 7.200 Fernsehsendern, die in Europa verfügbar sind, ist die Hälfte regional oder lokal.

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Trotz der Finanz- und Werbekrise ist die Anzahl der Fernsehsender und Multikanal-Plattformen in Europa im Vorjahr weiter gestiegen. Ende 2009 waren in der Europäischen Union 7.200 Sender on Air - 245 wurden im Vorjahr neu gegründet. Das gab die Europäische Kommission am Mittwoch in einer Aussendung bekannt. An den Start gingen vor allem Sportkanäle (38), gefolgt von Kindersendern (17). Im gleichen Zeitraum haben 220 Sender ihren Betrieb eingestellt.

Von den 220 eingestellten Sendern waren allein 100 spanische Lokalkanäle, die im Zug der Abschaltung des von der Prisa-Gruppe kontrollierten Fernsehnetzwerks Localia vom Netz genommen wurden. Rund 100 überregionale Sender mussten ihren Betrieb ebenfalls einstellen. Unter den neuen Kanälen finden sich vor allem Programme von öffentlich-rechtlichen Sendern, die via DVB-T starteten, sowie 150 neue Spartenkanäle und Lokalsender, die über Kabel, Satellit und das Internet ausgestrahlt werden.

Von den insgesamt 7.200 Fernsehsendern, die in Europa verfügbar sind, ist die Hälfte regional oder lokal, 43 Prozent sind national und sechs Prozent international ausgerichtet. Jeder zehnte Sender war öffentlich-rechtlich. Die meisten Fernsehsender gibt es mit 1.033 Programmen im Vereinigten Königreich, gefolgt von Italien mit 388 und Frankreich mit 297 Kanälen. Die vorherrschenden Genres im Programmangebot der europäischen Sender sind Film bzw. Fiktion (496 Sender) und Sport (419). 281 Fernsehstationen bieten ein Vollprogramm an, Erotik ist mit 251 Sendern ebenso begehrt wie Kultur, Bildung und Dokumentationen, womit sich 250 Sender beschäftigen. (APA)