Zwischenbilanz über ihre Aktion "Das Kreuz muss bleiben" hat am Mittwoch die ÖVP-Burgenland gezogen: Bisher hätten 6.247 Burgenländer mit ihrer Unterschrift bekundet, dass sie sich so wie die Volkspartei für christliche Werte einsetzen, erklärte Landeshauptmannstellvertreter Franz Steindl bei einer Pressekonferenz in Eisenstadt.

Die Landes-ÖVP hatte die Kampagne im November gestartet. Auslöser sei ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) gewesen, wonach Kreuze in Klassenzimmern als Verletzung der Religionsfreiheit interpretiert würden. "Dagegen gab es natürlich einen enormen emotionalen Sturm und Protest", sagte Steindl.

Aktion soll auf Behörden und Gerichtssäle ausgeweitet werden

Das Thema sei seiner Meinung nach bundesweit relevant. Die Aktion soll nun weitergeführt werden: "Wir wollen haben, dass die Kreuze in den Klassenzimmern in den öffentlichen Stellen auch bleiben." Als Beispiele nannte er weiters Behörden und Gerichtssäle.

Italien werde in dem Zusammenhang eine Klage einbringen. Man wolle erreichen, dass Österreich sich beteilige, um Kreuze in den öffentlichen Räumen zu behalten. "Das sind unsere christlichen Wurzeln", daraus habe die ÖVP auch ihr Grundsatzprogramm geschrieben, so Steindl. Es gehe auch "um Werte und Tradition".

Unterschriften sollen Hahn übergeben werden

Die gesammelten Unterschriften werde man dem designierten EU-Kommissar Johannes Hahn übergeben. "Wir werden ihn bitten, dass er sich auf europäischer Ebene ebenfalls dafür einsetzt, dass hier eine Wertediskussion in Gang gesetzt wird", sagte der ÖVP-Chef. (APA, 13.01.2010)