Bild nicht mehr verfügbar.

Scheuch wehrt sich gegen Korruptionsvorwürfe.

Foto: APA

Wenige Tage vor dem Parteitag in Klagenfurt, sieht sich FPK-Obmann Uwe Scheuch mit Korruptionsvorwürfen konfrontiert. Wie das Nachrichtmagazin News in seiner morgigen Ausgabe berichten wird, spricht Scheuch angeblich in einem Tonbandmitschnitt über illegale Parteienfinanzierung durch einen "russischen Investor". Dieser verlangte für seine Investitionen in Kärnten die österreichische Staatsbürgerschaft. 

Die Illustrierte zitiert den Mitschnitt im Kärntner Dialekt: "Wenn ein Investor kommt und was tut, kriegt er amol den Status einer besonderen Person." Es gebe bereits fertige Projekte "in der Schublade". Wenn der Investor beispielsweise fünf Millionen Euro investiere und das Projekt umgesetzt werde dann sei, so Scheuch, "die Staatsbürgerschaft no na net part of the game". Und weiter: "Und natürlich, wenn es eine Begleitmusik gibt, die ist nach oben hin unbegrenzt, sag ich mal." 

"Ich will davon auch profitieren könne für die Partei"

Scheuch laut News weiter: "Ich tät mir halt wünschen, dass auch ein bisschen was für die positive Zukunft des BZÖ überbleibt. Ich will, falls der Investor kommt, in irgendeiner Form davon auch profitieren können für die Partei. In Form einer Spende. Und wie groß das ist, die Größenordnung von dem was ich sonst weiß, des geht je nachdem wie viel sie hingeben, irgendwo in der Größenordnung zwischen fünf und zehn Prozent, würde ich amol sagen." 

Realität wurde der Deal laut News nicht. In einer Aussendung bezeichnet Scheuch die veröffentlichten Zitate als "Schmutzkübelkampagne gegen die Freiheitlichen in Kärnten".

BZÖ-Obmann Josef Bucher war in einer Pressekonferenz darum bemüht, die Bundes-Orangen von jedem Verdacht freizusprechen und die Vorwürfe auf die abgespalteten FPK-Gründer zu konzentrieren.

Scheuch "rücktrittsreif"

Grüne und SPÖ in Kärnten haben in Reaktionen auf den Bericht bereits davon gesprochen, dass Scheuch "rücktrittsreif" sei, wenn der Mitschnitt echt sei.

Scheuch kann sich nicht erinnern

Der Chef der Kärntner Freiheitlichen Uwe Scheuch erinnert sich nicht an jenes Gespräch, das ihm heute Korruptionsvorwürfe eingehandelt hat. Er wisse nicht, ob das echt sei, meinte er zu der inkriminierten Tonbandaufnahme, die von "News" öffentlich gemacht und in der "Zeit im Bild 2" Mittwochabend in Teilen abgespielt wurde. Für möglich hält es Scheuch unter anderem, dass hier einige seiner Aussagen aus dem Zusammenhang gerissen wurden: "In Zeiten wie diesen sollte man vorsichtig sein. (red, derStandard.at, 13.01.2010)