Nach dem Krisenjahr 2009 soll die IT-Branche im neuen Jahr wieder stark wachsen. Nach minus 8,9 Prozent im Vorjahr rechnet Forrester in seiner neuesten Prognose für 2010 mit einem weltweiten Plus der IT-Ausgaben von 8,1 Prozent. "Alle Voraussetzungen für den Aufschwung sind geschaffen. Der in den vergangenen zwei Jahren beobachtete Abwärtstrend der Technologiebranche ist inoffiziell vorbei", so das vorsichtig formulierte, aber optimistische Fazit von Forrester-Analyst Andrew Bartels.

West- und Mitteleuropa profitieren

Vor allem die USA, aber auch West- und Mitteleuropa sollen überdurchschnittlich vom positiven Trend profitieren, wobei die prognostizierten 11,2 Prozent Wachstum für Letztere vor allem auf den schwachen Dollar zurückzuführen sei. Als Markttreiber ortet Forrester-Analyst Bartels das sogenannte Smart Computing, also die Investition in service-orientierte Architektur, Server- und Storage-Virtualisierung und Unified Communications. Aber auch für Cloud Computing stehen die Vorzeichen gut. "Wir stehen am Beginn eines sechs- bis siebenjährigen Zyklus von IT-Wachstum, das von Innovationen geprägt ist", folgert Bartels.

In der Tendenz positiv, aber weniger euphorisch kommentiert IDC die jüngsten Entwicklungen. "Für 2010 rechnen wir mit einer bescheidenen Erholung für den IT- und Telekommunikationssektor. Ungeachtet des zu erwartenden Plus von 3,2 Prozent werden die vor der Rezession herrschenden Wachstumsraten wohl unerreicht bleiben", meint Rainer Kaltenbrunner von IDC Central Europe im Gespräch mit pressetext. Beim Gesamtvolumen der IT-Ausgaben rechnet IDC derzeit mit 10,5 Bio. Dollar.

Smartphones und Mobile Apps als Wachstumstreiber

Neben Cloud Computing und dem Ausbau von schnellen Netztechnologien schreibt IDC vor allem den Smartphones eine entscheidende Rolle als Umsatz- und Wachstumstreiber zu. So wird erwartet, dass 2010 erstmals eine Mrd. User über mobile Geräte ins Internet einsteigen werden. Zudem werden die diversen Applikations-Plattformen, wie Apples iTunes-Store oder Android Market durch den immensen Erfolg der Endgeräte zunehmend zu zentralen kommerziellen Drehscheiben. IDC rechnet damit, dass sich das Apps-Angebot von Apple insgesamt verdreifachen und das Android-Apps-Angebot sogar verfünffachen soll.(pte)