Keine Models, dafür Infos über Ernährung, Bewegung und Verhütung: Der neue Mädchengesundheitskalender Kärnten.

Foto: Büro LR Kaiser/Eggenberger

Klagenfurt - "Mädchen schau'n auf sich!" lautet der Titel des neuen Gesundheitskalenders 2010 für Kärntner Mädchen, der am Mittwoch von Gesundheits- und Frauenlandesrat Peter Kaiser und Regina Steinhauser vom Frauengesundheitszentrum Kärnten (FGZ) präsentiert worden ist. 7.000 Stück werden ab sofort kostenlos in Kärntens Schulen verteilt.

"Unser Ziel ist es, Mädchen für das Thema Gesundheit zu begeistern", erklärte Kaiser die Idee hinter dem in Österreich einzigartigen Kalender. Der Kalender liefere "schlaue Sachen zum Aufhängen" und gesunde Tipps in mädchengerechter Form für alle 13- und 14jährigen Kärntner Mädchen. Sie würden darin Informationen zu Ernährung, Verhütung oder Stress finden und erfahren, an wen sie sich bei Problemen oder mit Fragen wenden können.

Manko im weiblichen Wohlbefinden

Der Mädchengesundheitskalender resultiert mitunter aus den Ergebnissen des Kinder- und Jugendgesundheitsberichtes des Landes Kärnten. "Mädchen fühlen sich seltener gesund und klagen häufiger über körperliche und psychische Beschwerden als Burschen. Sie frühstücken seltener, bewegen sich weniger und nehmen häufiger Medikamente", zitierte Kaiser aus dem Bericht. Viele dieser Ergebnisse würden sich noch mit zunehmendem Alter der Mädchen verschlechtern. "Als Gesundheits- und Frauenreferent ist es mein Ziel, den Mädchen leicht verständliche Gesundheitsinformationen zur Verfügung zu stellen und sie zu motivieren, für sich selbst etwas Gutes zu tun", betonte er.

Zielgruppengerecht

Der Mädchengesundheitskalender 2010 sei ein Kalender zum "Nachlesen, Nachdenken und Nachmachen". Wie ein roter Faden zieht sich das Motto "Schau auf dich!" durch den Kalender. "Wir wollen einerseits den Selbstwert und die Körperwahrnehmung bei Mädchen mit Programmen fördern. Auf der Ebene des Gesundheitswesens geht es mir darum, auf die Qualität der Angebote vermehrt zu achten. Das Alter und das Geschlecht in der Prävention zu berücksichtigen, ist für mich eine Grundvoraussetzungen, um zielgruppengerecht zu arbeiten."

Keine Models

Für Projektleiterin Regina Steinhauser geht es beim Mädchen-Gesundheitskalenders auch um die Erreichbarkeit von Gesundheitsinformationen. "Durch die kostenlose Verteilung des Kalenders über Schulen erreichen wir an die 7.000 Mädchen unabhängig von ihrem Wohnort, ihrer sozialen Zugehörigkeit oder ihren finanziellen Möglichkeiten und bringen das Thema Gesundheit sozusagen ein Jahr lang in ihren Lebensraum." Besonders gelungen sei auch die Einbindung der Zielgruppe selbst. "Sowohl bei der Themenfindung, den Texten als auch der Grafik haben Mädchen mitbestimmt. Sogar die Fotos zeigen Mädchen aus Kärnten und keine Models", so Steinhauser abschließend. (red)