Bild nicht mehr verfügbar.

Die lange Unterhose von John F. Kennedy wurde bei einer Auktion im Jahr 1998 für 3.450 Dollar (etwa 2.380 Euro) versteigert

Foto: REUTERS/Brad Rickerby

Berlin - Die lange Unterhose ist wohl alles andere als der erotische Traum von Frauen - trotzdem werden im Winter viele an Männer verkauft. Im zugigen Fußballstadion oder bei dem Ausübung von Wintersportarten sind sie besonders nützlich. Ein prominenter Träger war US-Präsident John F. Kennedy. Bei Außenauftritten konnte er so auf behäbige lange Mäntel verzichten - was zu seinem jugendlichen Image beitrug.

"Long Johns"

Wäschehersteller Schiesser bestätigt den guten Verkauf der "Long Johns". Diesen Winter wurden dreimal so viele geordert wie sonst üblich. Käufer wählen beim Material meist Baumwolle. Allerdings seien es nicht nur die Herren, die im Ladenregal zur langen Unterhose greifen. "70 Prozent werden von Frauen gekauft", sagt Cieslarzyk von Strauss Innovation. Genauso verhält es sich beim Hersteller Witt Weiden.

Overall-Kombis

Die lange Unterhose sei kein Modetrend, sondern zweckmäßig, meint Mark Weimreuter, Modeassistent beim Männermagazin "Men's Health". "Sie ist ein gutes Mittel, um einen Stil zu brechen." So hätten Designer diesen Winter lange Unterhosen mit Overalls kombiniert. Bei Fotoshootings achte man darauf, nur perfekte Männerbeine in die Unterhosen zu stecken. Die Bilder würden ganz besonders aufwendig in Szene gesetzt, um die "Liebestöter" für den Käufer attraktiv zu machen. "Trends hin oder her. Der Nutzwert bleibt der wichtigere Aspekt", findet Weimreuter. (APA)