Die 170 Millionen Euro teure Toilett-Anlage der ISS erweist sich als sehr empfindlich.

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Moskau - Inzwischen dürften sich die Astronauten der ISS daran gewöhnt haben: Eine der Bord-Toiletten ist wieder kaputt und der nächste Reparaturservice für den Hightech-Abort liegt in rund 400 Kilometer Entfernung.

Sechs Monate nach einem technischen Defekt sei das Weltraum-WC erneut außer Betrieb - es funktioniere nicht richtig, weil das angeschlossene Aufbereitungs-System eine ungewöhnlich hohe Kalzium-Konzentration im Urin nicht verarbeiten könne, teilte die Flugleitzentrale bei Moskau am Mittwoch nach Angaben der Agentur Interfax mit.

Mehr Kalzium durch schwindende Knochensubstanz

Die 170 Millionen Euro teure Anlage wandelt Urin in Trinkwasser um. Vermutlich werde die Knochensubstanz der Raumfahrer durch die Schwerelosigkeit stärker abgebaut als erwartet, sagte Alexander Botwinko von der Leitzentrale. Das Klo - eines von drei "stillen Örtchen" an Bord der ISS - könne erst im Februar repariert werden, wenn die US-Raumfähre "Endeavour" Ersatzteile ins All bringe. (red/APA)