Wien - BZÖ-Parteiobmann Josef Bucher fühlt sich in seinem rechtsliberalen Weg von allen Länderorganisationen - mit Ausnahme der abtrünnigen Kärntner - "hundertprozentig" unterstützt. Das erklärte er am Mittwoch nach der Bündnisteamsitzung. Der vormalige Kärntner Parteichef Uwe Scheuch war erwartungsgemäß nicht dabei, er habe seine Funktionen um den Jahreswechsel zurückgelegt, so Bucher. Bucher stellte bei der Pressekonferenz auch klar, dass die am Mittwoch bekanntgewordenen Korruptionsvorwürfe gegen Scheuch nichts mit dem Bundes-BZÖ zu tun haben.

"Jetzt erst recht"

"Das BZÖ bleibt klar in der Spur. Der rechtsliberale Kurs des Josef Bucher ist bestätigt worden", und diese Aufforderungen aus den Bundesländern wolle er ernst nehmen, erklärte der Parteiobmann. Generalsekretär Stefan Petzner ortet eine "Jetzt erst recht"-Stimmung und einen "neuen Spirit" innerhalb der Partei seit dem Putsch durch Scheuch. So habe es etwa seit dem 16. Dezember, als dieser die Kooperation mit der FPÖ verkündet hatte, über 300 Neueintritte in Niederösterreich gegeben.

Die Abspaltung dreier Abgeordneter vom BZÖ-Klub habe laut Bucher jedenfalls auch eine finanzielle Dimension. So seien für die Nationalratswahl 2008 Kredite aufgenommen worden und diese Schulden in der Höhe von einer Millionen Euro zahlen die Mandatare seither zurück. "Drei stehlen sich davon, während wir auf den Schulden sitzen bleiben. Das ist nicht fair", so der Parteiobmann. Bei der heutigen Sitzung sprachen sich jedoch alle verbliebenen Parlamentarier dafür aus, fortan monatlich mehr zurückzuzahlen. (APA)