Innsbruck - Der Grüne Landtagsabgeordnete Gebi Mair, der vergangene Woche in einem Blog vom FPÖ-Nationalratsabgeordneten Werner Königshofer als "Landtagsschwuchtel" beschimpft wurde, wird auf eine Klage verzichten. Dies gab Mair am Mittwoch in einer Aussendung bekannt. Stattdessen wolle er eine "Anit-Homophobie-Konferenz" in Innsbruck einberufen.

Unter dem Titel "Stolz und Mut" sollen sich lesbische und schwule Mandatare aller Parteien in Innsbruck einfinden und gemeinsam darüber beraten, was gegen Homophobie in Österreich zu tun sei. Zusagen habe er bereits von Lisa Rücker, Grüne Vizebürgermeisterin in Graz, Marco Schreuder, Sprecher der Grünen Andersrum in Wien, und Ulrike Lunacek, Grüne EU-Parlamentarierin, mit anderen sei er derzeit in Gesprächen. "Eine gemeinsame österreichweite Strategie gegen Homophobie ist aus meiner Sicht die richtige Antwort auf den Unsinn, der in den vergangenen Tagen verbreitet wurde", sagte Mair.

Verstoß gegen das Unvereinbarkeitsgesetz

Die verbaler Entgleisung leistete sich Königshofer vergangenen Donnerstag in einem Posting auf der Homepage der "Tiroler Tageszeitung" www.tt.com (siehe: "Verbale Entgleisung von FP-Nationalrat sorgt für Aufregung"). Das Gemüt Königshofers hatte Mairs Kritik am Tiroler FP-Obmann, Gerald Hauser, erregt. Mair hatte Hauser aufgefordert, seinen Vorsitz im Finanzkontrollausschusses zurückzulegen. Als Grund dafür sah Mair, dass Hauser seine Tätigkeit im Aufsichtsrat der mittlerweile in den Konkurs geschlitterten Bergbahnen St. Jakob verschwiegen habe. Für die Grünen stellte dies einen Verstoß gegen das Unvereinbarkeitsgesetzes dar. (APA)