Berlin - "Aus meteorologischer Sicht steht dem Rückrundenstart nichts im Wege", sagt Helmut Malewski vom Deutschen Wetterdiens. Niederschlag sei nicht zu erwarten, die Kälte gebe keinen Anlass zur Sorge: "Nachdem beim Hinrundenabschluss in Frankfurt bei minus 13 Grad Celsius gespielt wurde, sind die Temperaturen kein Thema", sagte Malewski. Stadionbesucher sollten sich allerdings warm einpacken. Malewski empfiehlt die Zwiebeltechnik: "Am besten fünf Lagen übereinander anziehen. Dazu festes Schuhwerk, das sollte reichen".
Die Frage des richtigen Schuhwerks stellen sich auch die Zeugwarte. Durch den teils wochenlangen Betrieb der Rasenheizungen gleicht das Spielfeld vielerorts einem umgepflügten Acker. Dazu trägt nach Meinung von Experten auch die verkürzte Winterpause bei. "Eigentlich hätte der Rasen im Winter seine Ruhe. Durch die Heizung ist die Pflanze im Stress", sagte Greenkeeper Hermann Schulz vom Hamburger SV der Frankfurter Rundschau.
Kritik am Terminkalender der Bundesliga wies Geschäftsführer Christian Seifert von der Deutschen Fußball Liga (DFL) zurück. "Vor der Verkürzung wurde alle Jahre wieder diskutiert, warum wir doppelt so lange pausieren wie die anderen Top-Ligen. Die Verkürzung wurde von Klubs und Gremien getragen." Wegen des internationalen Terminplans und des Pokal-Finals müsse die Saison schon am 8. Mai enden. Außerdem habe niemand ahnen können, dass der härteste Winter seit 30 Jahren drohe.
Handlungsbedarf besteht offenbar in Gelsenkirchen. Das Dach im Bereich der Haupttribüne weist ein zehn mal zehn Meter großes Loch auf, das vermutlich durch die Witterung in den vergangenen Wochen entstanden ist. Die Partie zwischen zwischen Schalke und dem 1. FC Nürnberg am Sonntag droht auszufallen. (sid)