"KDD - Kriminaldauerdienst": Die erste Folge der dritten Staffel gibts hier zum Ansehen.

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Ein Einkaufsbummel in Berlin-Mitte, plötzlich fallen Schüsse. Eine junge Frau bricht getroffen zusammen, die Polizeikommissarin lässt alle Einkaufstüten fallen und wird kurz darauf als Lebensretterin gefeiert. Die Sache hat einen doppelten Boden, aber vorerst bleibt ungeklärt, wie die Dinge wirklich liegen - es ist noch sieben Folgen Zeit, um das alles aufzuklären. 

Die deutsche TV-Serie KDD - Kriminaldauerdienst, in der sich seit jeher die Fälle und Ermittlungen und das Privatleben der ermittelnden Polizisten aus Berlin-Kreuzberg zu einem dichten, dynamisch montierten und gezoomten Schichtwerk fügten, geht jetzt in die nächste Runde. Was vor rund drei Jahren im ZDF als zeitgenössischer Kontrast nach den behäbigen Krimi-Platzhirschen am späteren Freitagabend startete, wird seit dieser Woche immer dienstags zu wechselnden Zeiten auf Arte weitergeführt. Der Erfolg etwa bei Kritik und Grimme-Preis-Vergabe zählt auch beim öffentlich-rechtlichen Sender nicht mehr viel, wenn den Rechenmeistern die Quote nicht gefällt. Die dritte Staffel wird auch die letzte bleiben, dieser bedauerliche Entschluss wurde im November verkündet. 

Das Personal ist dabei weitgehend das alte geblieben, aber es rumort in der Abteilung. Die Schauspielerin Laura Tonke verstärkt als Streifenpolizistin das durchwegs hochkarätig besetzte Team (Manfred Zapatka, Götz Schubert, Jördis Triebel, u. a.). Und sie säte im ersten Teil gleich leichte Beunruhigung: Hier bahnt sich irgendetwas an. Ein Kollege sitzt schon mitten in der größten Klemme und im Visier anderer Fahnder. Eine weitere Mitarbeiterin hat ihre Versetzung beantragt. Und der Chef hat seiner Frau versprochen, dass diesmal wirklich alles anders wird. Mal sehen. (Isabella Reicher, DER STANDARD; Printausgabe, 14.1.2010)