Die Hilfe für Haiti ist rasch angelaufen. In Österreich baten zahlreiche Hilfsorganisationen bereits am Mittwoch, als die Ausmaße des schweren Bebens noch gar nicht absehbar waren, um Spenden. Vor Ort leisteten Mitarbeiter mehrerer internationaler Hilfsorganisationen, etwa des Roten Kreuzes und der Caritas, Soforthilfe.

Spanien koordiniert die Unterstützung durch die EU-Staaten. Die spanische EU-Ratspräsidentschaft habe bereits mit der EU-Kommission und den Mitgliedstaaten Kontakt aufgenommen, um Hilfsaktionen abzusprechen, teilte die Madrider Staatssekretärin für Zusammenarbeit, Soraya Rodríguez, am Mittwoch mit.

Die Lage in Haiti sei verworren. Die Regierung des Landes habe die internationale Gemeinschaft bisher nicht offiziell um Hilfe gebeten. Spanien hat laut der Staatssekretärin 150 Tonnen Hilfsgüter bereitgestellt, die per Dominikanische Republik nach Haiti gebracht werden sollen.

US-Präsident Barack Obama erklärte in Washington, die USA stünden zur Hilfe bereit. Laut US-Außenministerin Hillary Clinton sollen rund 70 Rettungskräfte mit Suchhunden aus den USA bei der Suche nach Opfern helfen. Die Inter-Amerikanische Entwicklungsbank (IADB) stellte als Soforthilfe umgerechnet 138.112 Euro für die Versorgung mit Wasser, Lebensmitteln, Zelten und Medizin zur Verfügung. Auch Venezuela und die Dominikanische Republik entsandten umgehend Flugzeuge zum Transport von Verletzten und Experten mit Spürhunden.

Uno-Hilfsteams unterwegs 

Insgesamt wurden von der Uno im Rahmen ihres Such- und Hilfsprogramms für Katastrophenfälle 30 internationale Teams mobilisiert. Personal des Uno-Büros in Panama sei Richtung Dominikanische Republik gestartet, sagte Elisabeth Byrs, Sprecherin des Uno-Koordinationsbüros für humanitäre Angelegenheiten (OCHA), am Mittwoch. (APA)